Streit um Anfragenbeantwortung

"Fauler Sicherheitsversager" – FPÖ geht auf Karner los

Das Match FPÖ gegen Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) geht in die nächste Runde. Einen Tag vor der Wien-Wahl setzten die Blauen eine Frontalattacke.
Michael Rauhofer-Redl
27.04.2025, 11:27

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker teilte am Samstag via Aussendung kräftig aus. Wie von "Heute" berichtet, nahm der Freiheitliche die Ausländerkriminalitätsstatistik zum Anlass, von einem "Staatsversagen" zu sprechen. Österreicher würden laut Hafenecker als "Freiwild" gelten.

FPÖ-Mann rechnet mit Innenminister ab

In einer weiteren Pressemitteilung geht der FPÖ-General dann zusätzlich auch mit Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hart ins Gericht. In der Wortwahl zeigt sich Hafenecker wenig zimperlich. Karner sei ein "fauler ÖVP-Sicherheitsversager" und "überrücktrittsreif". Karner beschwere sich darüber, "dass er für sein monatliches 19.000 Euro-Gehalt als Innenminister auch etwas arbeiten muss und gibt auch noch offen zu, dass er seine ureigenste Arbeit, nämlich das Beantworten parlamentarischer Anfragen, auf unsere Polizisten abwälzt", legt der FPÖ-Mann schon zu Beginn seiner Aussendung los.

Damit sei er nicht nur bei der "illegalen Masseneinwanderung" ein "Versager und Blender, sondern auch noch ein fauler Arbeitsverweigerer". Sollten Karner und sein Kabinett Informationen zu Polizeieinsätzen "nicht auf Knopfdruck parat haben" se er an der Spitze des Innenressorts "völlig fehl am Platz und eine Sicherheitsgefährdung für die eigene Bevölkerung".

Es ist nicht die erste Frontalattacke der Freiheitlichen auf den Innenminister. Bereits vergangene Woche hatte sich mit Michael Schnedlitz auch der zweite Generalsekretär der FPÖ auf Innenminister Karner eingeschossen. Dieser würde sich von "12-jährigen Intensivtätern auf der Nase herumtanzen lassen".

Karner kritisiert "Anzeigenflut" der FPÖ

Karner selbst kritisierte via "Kronen Zeitung" die "Anfragenflut" der FPÖ. Das Ministerium werde mit einer "Anfragenflut" "bombardiert", stellte der ÖVP-Mann fest. Von den 2.792 parlamentarische Anfragen in der letzten Legislaturperiode gingen 1.369 auf das Konto der FPÖ. In der aktuellen Periode, die erst seit Ende Oktober läuft, waren es wieder bereits 222 Anfragen. An einem einzigen Tag trudelten gleich 96 davon ein.

Karner erklärte, dass selbst Polizeiinspektionen in den Bezirken mit der Aushebung der Daten beschäftigt gewesen seien. Parlamentarische Kontrolle sei wichtig. "Aber in Wahrheit sind die FPÖ-Methoden ein Angriff auf die Polizei und eine Attacke auf die Sicherheit der Bevölkerung, weil es ihnen parteipolitisch in den Kram passt", so Karner im Zeitungsinterview.

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