Federer nach Fünf-Satz-Marathon ausgeschieden

Der Rasen-König ist entthront. Auf dem Weg zum neunten Titel in Wimbledon schied der 36-jährige Schweizer im Viertelfinale aus. Der Titelverteidiger musste sich dem südafrikanischen Aufschlag-Spezialisten Kevin Anderson mit 6:2, 7:5 (5), 5:7, 4:6 und 11:13 geschlagen geben. Dem Südafrikaner gelang eines der größten Comebacks auf dem "Heiligen Rasen".

Dabei sah es für Federer lange nach einem glatten Sieg aus. Der Schweizer lag bereits mit einer Zwei-Satz-Führung in Front, ließ beim Stand von 5:4 einen Matchball liegen. Das bestrafte Anderson beinhart.

Zwei-Satz-Rückstand gedreht

Der Weltranglisten-Achte kämpfte sich ins Viertelfinale zurück. Anderson drehte den dritten Durchgang zum 7:5, zwang Federer mit einem 6:4 im vierten Satz in den Entscheidungsdurchgang.

Und der wurde zum echten Krimi. Federer und Anderson schwächelten als Aufschläger kaum. Bis zum 11:11. Federer, der vorneweg servierte, schenkte mit seinem einzigen Doppelfehler und einer Vorhand ins Netz sein Service her. Die Einladung nahm Anderson dankend an, servierte nach 4:13 Stunden zum 13:11 aus.

"Ich hab mir die ganze Zeit gesagt: Das ist mein Tag, ich kann es schaffen", jubelte Anderson über den Halbfinal-Einzug. Dort geht es gegen den Sieger aus John Isner (USA) gegen Milos Raonic (CAN). (wem)