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Feig-Fußball? Mourinho: "Wir haben gut gespielt!"
Manchester-United-Coach Jose Mourinho wird für das Aus in der Champions League verantwortlich gemacht. Er lässt die Kritik zum Ärger der Fans abprallen.
Jose Mourinho setzt auf Angsthasen-Fußball, landete nun mit einem Bauchfleck auf dem Boden der Tatsachen. Am Dienstag war für den Portugiesen mit Manchester United im Achtelfinale der Champions League Endstation.
"Mou" mauert sich raus
Die Fans der einstigen Fußball-Großmacht schäumen. Vom Glanz der Ferguson-Ära ist wenig übrig geblieben. Gegen Sevilla zog sich United in beiden Spielen weit zurück, geizte mit Offensiv-Spiel. Die Rechnung dafür bekam Mourinho in der Schlussphase von Sevilla-Joker Ben Yedder präsentiert.
Der 27-Jährige schoss die Red Devils mit einem Doppelpack aus der Königsklasse. Romelu Lukakus Anschlusstor kam zu spät. Nach dem 0:0 im Hinspiel hätten zwei weiter Treffer folgen müssen.
Irritierende Mourinho-Erklärung
Die enttäuschten und wütenden Fans staunten daher nicht schlecht, als Mourinho das Aus vor der versammelten Presse runterspielte: "Ich werde keine Drama daraus machen. Das ist Fußball, das ist nicht das Ende der Welt."
"Wir haben gut gespielt", irritierte Mourinho die Fans weiter. Die Niederlage machte er an den starken Mittelfeldspielern Sevillas fest, die "den Ball wirklich gut kontrollierten".
Der Druck auf den Star-Trainer steigt. In der Liga liegt United zwar auf dem guten zweiten Rang – so gut war der Klub schon lange nicht mehr. Der Rückstand auf Stadt-Rivalen Manchester City ist aber riesig. Zudem stößt die Spielanlage unter Mourinho auf großen Widerstand. Das Defensiv-Korsett scheint den Stars rund um Lukaku, Paul Pogba und Antoine Martial förmlich die Luft abzuschnüren.
Star-Einkauf Alexis Sanchez konnte bisher nicht ins Spiel eingebunden werden. Der Angreifer war zuletzt mehrfach jener Spieler auf dem Platz mit den meisten Ballverlusten. (Heute Sport)