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Felix Baumgartner sorgt in Schweiz für Ärger

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Erst kürzlich gab es Aufregung um angebliche Steuerbegünstigungen für den Weltall-Sportler Felix Baumgartner durch Ex-Finanzstaatssekretär Reinhold Lopatka - Heute.at hat berichtet. Jetzt sorgt der gebürtige Salzburger in seinem Schweizer Heimatdorf Arbon wegen seines Boots für Ärger.

Jetzt sorgt der gebürtige Salzburger in seinem Schweizer Heimatdorf Arbon wegen seines Boots für Ärger.

"Der Stratosphärenspringer Felix Baumgartner wohnt erst seit gut einem Jahr in Arbon und hat bereits einen Bootsplatz", ärgert sich das Schweizer "Tagblatt" über den Österreicher.



Normalerweise würde es fast zwei Jahre dauern, um einen solchen Platz für sein Schirnakel zu erhalten, erbost sich die Zeitung. Eine andere Zeitung wundert sich, dass Baumgartner der "NZZ am Sonntag" gegenüber die Sachlage andersrum geschildert hatte. "Ich habe gerade meinen Bootsplatz bekommen. Jetzt will ich einen Kahn kaufen. Keine 60-Meter-Jacht. Aber drei Familien sollten schon Platz haben.", wird Baumgartner zitiert. Und dann wird die Frage erhoben: "Was war vorher – Jacht oder Bootsplatz?"



Behörde dementiert

Hoppala! Unterstellt die Zeitung Baumgartner gar Lügen? Und: Hören wir etwa bei diesen Unken-Rufen die Neidgesellschaft des Schweizer Kleinbürgertums heraus?



Die zuständige Behörde dementiert übrigens eine "Begünstigung" des weltbekannten Extremsportlers und begründet die angebliche Sonderbehandlung gegenüber dem "Tagblatt" so: "Das Boot von Felix Baumgartner hat genau in einen der freien Plätze hineingepasst. Die restlichen Boote auf der Warteliste waren entweder zu groß, oder zu klein."



Steuerverfahren läuft noch

Das Steuerverfahren des Extremsportlers in Österreich ist offenbar ebenfalls noch im Laufen. In einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der "APA" sagte Baumgartner, er habe beim Unabhängigen Finanzsenat (UFS) eine Klärung seines Falles beantragt. Dabei geht es um die Frage, ob die Steuervorteile aus dem "Sportler-Erlass" Baumgartner zustehen oder nicht.



Baumgartner hatte vor einer Woche für Aufsehen gesorgt, weil er in einem Interview einen politischen Eingriff in sein Steuerverfahren nahelegte. Demnach habe ein von ihm namentlich nicht genannter Finanzstaatssekretär die Aberkennung des Sportler-Privilegs durch die Finanzbehörden "rückgängig gemacht".



Der frühere Finanzstaatssekretär Reinhold Lopatka bestätigte zwar den Kontakt zu Baumgartner, betonte aber, lediglich eine allgemeine Prüfung des Falles veranlasst zu haben, die dann zu Ungunsten Baumgartners ausgefallen sei. Sportler, die regelmäßig bei Wettkämpfen im Ausland auftreten, müssen seit 2000 nur noch ein Drittel ihres Einkommens versteuern, was einen Spitzensteuersatz von maximal 17 statt 50 Prozent bedeutet.