"Für mich ist das die wichtigste Woche in meiner Karriere", stellt Manuel Feller vor seinem ersten Heim-WM-Rennen, der Team-Kombi am Mittwoch, klar. "Und wenn ich da leer ausgehe, dann ist das die größte Niederlage, die ich jemals gehabt habe."
Sohn Lio und Töchterchen Laila werden bereits am Mittwoch in Saalbach im Zielraum stehen. Nur elf Kilometer Luftlinie sind es von Fellers Heimatort Fieberbrunn über den Berg in den WM-Ort. "Mein Bruder ist die letzten Tage zum Rennenschauen mit den Ski hergefahren. Es sind ja nur vier Lifte, das ist nicht einmal eine Stunde."
Feller ist sicher: "Meine Kinder werden im Ziel auch Vinc schreien." Die Paarung mit Kriechmayr sieht er als "Dreamteam". "Wir haben schon viel Blödsinn gemeinsam gemacht. Vom Typ her sind wir unterschiedlich, er fällt vielleicht ein bisschen weniger auf. Aber auf der Skipiste sind wir sehr, sehr ähnlich."
„Ich hatte die Trennung von meinen Haaren schon im letzten Jahr“Manuel Feller
Im Medaillenspiegel-Duell mit der Schweiz kann Feller in WM-Woche zwei zum ÖSV-Matchwinner werden. Die Halbglatzen bei den Schweizern kosten ihm einen Lacher. "Mein Gott, das sind Nachahmer", scherzt er. "Ich hatte die Trennung von meinen Haaren schon im letzten Jahr. Ich bin froh, dass sie wieder nachwachsen. Es hat lange gedauert, bis sie wieder halbwegs eine Länge haben."
"Der Spezialslalom ist das wichtigste Rennen, das muss man ganz ehrlich so sagen", sagt Feller. "Aber die Vorfreude auf die Teamkombi ist die größte. Du gewinnst und du verlierst zusammen. Wenn es nicht funktioniert, ist es sehr, sehr bitter, weil ich ihn mit reinreiße. Und wenn ich ihn rausreißen kann, ist es umso schöner. Wenn er eine nicht so gute Abfahrt hatte und ich ihm trotzdem eine Medaille bescheren kann."
