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Fenninger sieht Höfl-Riesch als Favoritin

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Vor dem finalen Showdown in Lenzerheide schieben sich Anna Fenninger und Maria Höfl-Riesch gegenseitig die Favoritenrolle zu. Im ersten Abfahrtstraining hatte die Salzburgerin die Nase vorne.

Gleich zweimal haben die 23 Abfahrerinnen am ersten Trainingstag am Mittwoch die auch von den Weltcup-Herren befahrene "Beltrametti"-Strecke getestet. Herren-Renndirektor Günter Hujara wollte sicher gehen, dass für die Damen die Herausforderung nicht zu groß ist. Fenninger kam als Dritte sehr gut zurecht, Kugel-Konkurrentin Höfl-Riesch war Siebente.

Die Salzburgerin hatte mit 0,31 Sekunden Rückstand hinter der Slowenin Tina Maze und der Schweizerin Fabienne Suter Platz drei belegt. "Es ist sehr unruhig. Wenn morgen die Herren und wir noch einmal runterfahren, wird es zum Rennen hin noch unruhiger. Es ist kurvenreich von oben bis unten, die Kurven gehen von einem Zaun zum anderen. Das sollte mir eigentlich liegen. Mir gefällt es gut", gab sich die 24-jährige zuversichtlich. Ähnlich sieht es die deutsche Konkurrentin. "Es ist schwer zu fahren, ein bisschen ruppig, da muss man schon gescheit draufstehen", sagte Höfl-Riesch.

Niemand will Favoritin sein

Die Deutsche hat im Abfahrtsweltcup 80 Punkte Vorsprung auf Fenninger und damit das Kristall klar in Griffweite. Was den Gesamtweltcup betrifft, schieben sich die beiden die Favoritenrolle gegenseitig zu.

"Das macht sie nur aus Selbstschutz. Vielleicht um sich selbst nicht so unter Druck zu setzen. Wenn man ehrlich ist, ist sie die große Favoritin", sagte Fenninger. "Wenn man den Verlauf der letzten zwei Wochen anschaut, dann kann sie die Favoritenrolle nicht mehr so ganz von sich weisen. Sie ist in einer Wahnsinnsform. Es wird wirklich spannend. Ich werde versuchen, alles zu geben, aber ich denke schon, dass der Vorteil leicht bei ihr liegt. Aber kampflos geschlagen gebe ich mich natürlich nicht, ich werde alles versuchen", meinte Höfl-Riesch.

Fenninger wird nicht im Slalom starten

Während die Deutsche alle vier Rennen bestreiten will, lässt Fenninger trotz des knappen Punktevorsprungs den Slalom aus. "Das steht im Moment nicht auf dem Plan. Tags darauf ist noch der Riesentorlauf, es geht auch darum, das Timing beizubehalten, da wäre ein Training am Tag davor nicht schlecht. Das ist fast wichtiger, als im Slalom vielleicht zu hoffen, dass viele ausfallen. Dass ich ohne Training in die 15 reinfahre, ist fast nicht möglich. Vor drei Jahren bin ich hier mal im Slalom mitgefahren, da war ich Zweitschnellste im zweiten Durchgang und trotzdem nicht unter den 15", begründete die Salzburgerin ihre Entscheidung.