Zum Start der Sommer-Reisewelle gibt es eine gute Nachricht: Das leidige Nadelör, die Tunnel-Baustelle auf der A10 bei Golling, konnte pünktlich am Donnerstag endlich freigegeben werden. Doch Entspannung bedeutet das keinesfalls. Wie schon Salzburgs Verkehrs-Landesrat Stefan Schnöll betonte, gab es bereits im Pfingstreiseverkehr einen Anstieg von 30 Prozent. Auch jetzt drohen also selbstverständlich lange Staus, und das nicht nur bei Unfällen.
Am Freitag beginnen jedenfalls in Ostösterreich sowie in angrenzenden Ländern die Sommerferien. Vor allem in Richtung Süden werden die klassischen Transitrouten stark frequentiert sein, erwartet die ASFINAG.
Als Hotspots genannt werden die A 2 Südautobahn im Bereich der Baustelle bei Wöllersdorf, die A 9 Pyhrnautobahn, A 10 Tauernautobahn sowie A 12 Inntal- und A 13 Brennerautobahn. Und auch auf der A 10 muss trotz Verkehrsfreigabe nach der Tunnelsanierung mit erhöhtem Verkehrsaufkommen und eventuellen Verzögerungen gerechnet werden. Zu längeren Wartezeiten könnte es zudem vor der A 10 bei der Mautstelle St. Michael sowie auf der A 11 vor dem Karawankentunnel kommen.
Hinzu kommt das Formel-1-Wochenende beim Grand Prix von Spielberg. Allein am Sonntag werden 100.000 Gäste erwartet. Ein Gutteil davon kommt aus den nordwestlich liegenden Niederlanden, auch sie wollen also Richtung Süden.
Vor allem auf der A 9 Pyhrnautobahn vor der Mautstelle Bosruck muss mehr Zeit eingeplant werden. Für Motorsportfans, die über die S 6 Semmering Schnellstraße aus Niederösterreich anreisen, könnten die Baustellen rund um die Tunnelkette Semmering und bei Leoben zum Nadelöhr werden, da hier nur ein Fahrstreifen je Richtung zur Verfügung steht.
Die Hauptanreise zum GP von Österreich erfolgt über die S 36 Murtal Schnellstraße, hier wird es an den Abfahrten Zeltweg-West und Zeltweg-Ost zu Verzögerungen kommen. Die Exekutive plant, den linken Fahrstreifen für den Transitverkehr freizuhalten.
