Bei Ferrari hängt einmal mehr der Haussegen schief. Beim Grand Prix von Brasilien leisteten sich die Italiener einen Doppelausfall – Lewis Hamilton und Charles Leclerc sahen das Ziel nicht. In der Konstrukteurswertung liegt die "Scuderia" nur auf Platz vier, vier Punkte hinter Red Bull, 36 Zähler hinter Mercedes. Aber: Die Formkurve zeigt nach unten. Für Boss John Elkann Grund genug, seine Stimme zu erheben.
"Brasilien war eine riesige Enttäuschung. Unsere Mechaniker und auch die Ingenieure haben ihren Job gemacht, denn das Auto hat sich offensichtlich verbessert. Der Rest hinkt dagegen hinterher, da sind wir noch immer nicht auf dem erforderlichen Niveau", polterte der 49-Jährige. Eine klare Kritik an seinen Piloten.
"Unsere Fahrer müssen sich unbedingt auf das Fahren konzentrieren und weniger reden, denn wir haben noch wichtige Rennen vor uns und ein zweiter Platz ist durchaus im Bereich des Möglichen."
Elkann dürften die Beschwerden von Hamilton und Leclerc sauer aufstoßen. Das Star-Duo lässt nach Rennen immer wieder zu Kritik am eigenen Team und Auto hinreißen. Für den Boss ein No-Go. "In Bahrain haben wir den Titel in der Langstrecken-Weltmeisterschaft gewonnen. Das heißt, dass Ferrari Großes erreichen kann, wenn das gesamte Team vereint ist und alle zusammenarbeiten." In der Formel 1 ist das offenbar nicht der Fall.
In der Fahrerwertung liegt Leclerc mit 214 Punkten auf Rang fünf, Kollege Hamilton ist mit 148 Zählern Sechster.
