Lando Norris hat eine Hand auf dem WM-Pokal. Der Brite gewann in Sao Paulo nach dem Sprint auch den Grand Prix, baute seinen Vorsprung auf McLaren-Kollege Oscar Piastri auf 24 Zähler aus. Dritter ist Max Verstappen mit nun 49 Punkten Rückstand.
Und dennoch gehörten nach dem Rennen nicht Norris, sondern dem Holländer die Schlagzeilen. Denn Verstappen gelang ein Kunststück. Der Titelverteidiger startete sein Rennen wegen eines verpatzten Qualifyings aus der Boxengasse - und arbeitete sich bis Rang drei vor."
"Wir hatten konstant gutes Tempo, es war ganz schön viel los, daher bin ich sehr stolz. Podium nach Start aus der Boxengasse hätte ich nie erwartet. Nur zehn Sekunden vom Sieg entfernt ist ganz toll für uns."
Verstappen weiter: "Das ist ein unglaubliches Ergebnis für uns. Ich bin sehr glücklich damit und sehr stolz auf alle im Team. Wir geben nie auf und versuchen immer, uns zu verbessern und mehr Zeit zu finden - zum Glück haben wir das heute wieder geschafft."
Red-Bull-Berater Helmut Marko träumte am Ende sogar von mehr. "Unglaublich. Max war entfesselt. Am Ende haben wir aber in der WM leider wieder zehn Punkte auf Lando verloren. Das war Schadensbegrenzung - es wäre mehr möglich gewesen."
Drei Renn-Wochenenden stehen noch auf dem Programm - Las Vegas (23. November), Katar (30. November) und Abu Dhabi (7. Dezember). Trotz komfortablem Vorsprung sagt Leader Norris: "Ich denke noch nicht an die WM. Wenn man gesehen hat, wie schnell Max heute war, dann kann da noch viel passieren. Es sind noch Rennen zu fahren und man hat gesehen, was alles geschehen kann."
Hauptkonkurrent Piastri haderte in Brasilien einmal mehr mit dem Rennverlauf. Der Australier crashte mit Kimi Antonelli und Charles Leclerc - und bekam dafür eine Zehn-Sekunden-Strafe. Am Ende wurde er Fünfter.
"Ich hatte eine sehr klare Chance und habe sie ergriffen. Die beiden anderen außen haben ziemlich spät gebremst. Es gab natürlich ein leichtes Blockieren der Reifen in der Kurve, aber das lag daran, dass ich sah, dass Kimi mir keinen Platz lassen würde", verteidigte er die Aktion, die zur Strafe führte. Ich kann nicht verschwinden, aber die Entscheidung ist nun einmal gefallen."
