Beim traditionellen Feuerwerk der Rheinkirmes, eine Kirmes im deutschen Düsseldorf, ist am Freitagabend ein Feuerwerkskörper in die Zuschauermenge geflogen und dort explodiert. 19 Menschen wurden verletzt, vier von ihnen schwer. Auch ein Kind soll unter den Verletzten sein. Die Explosion ereignete sich im Bereich der Rheinkniebrücke und der angrenzenden Rheinwiesen. Die Ursache ist noch unklar. Die Polizei geht von einem Unfall aus.
Wie die "Bild" berichtet, flog offenbar eine Rakete oder Kugelbombe in die falsche Richtung und detonierte in Bodennähe, direkt zwischen den Besuchern. Augenzeugen sprachen von zwei Feuerwerkskörpern, die in die Menge geschossen seien. Die Druckwelle sei bis auf die andere Rheinseite zu spüren gewesen, sagte eine Frau der "NRZ".
Nach Angaben der Feuerwehr wurden einige Verletzte mit Brandverletzungen in umliegende Spitäler gebracht. Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst waren bereits vor Ort. Sie leisteten sofort Hilfe. Auch Passanten unterstützten bei der Versorgung der Verletzten und hielten Infusionen. Viele Besucher standen nach dem Vorfall unter Schock.
Andreas-Paul Stieber, Schützenchef und Mitorganisator der Kirmes, sagte laut "Bild", möglicherweise sei eine Startrampe umgekippt. Ein Querschläger sei in Richtung eines Containers neben dem VIP-Bereich des Schützenzelts geflogen. Das Feuerwerk wurde trotz des Vorfalls für einige Minuten fortgesetzt. Über dem Rhein stieg eine schwarze Rauchwolke auf.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Ursache aufgenommen. Ein Sprecher der Rheinkirmes erklärte, man habe entschieden, die Veranstaltung vorzeitig zu beenden. Zudem werde geprüft, ob das Kirmesfeuerwerk im kommenden Jahr überhaupt noch stattfinden soll.