US-Präsident unter Druck

Trump bestreitet schlüpfrigen Brief an Epstein

US-Präsident Donald Trump will einige juristische Epstein-Akten freigeben. Ob das seinen Anhängern reicht? Zudem tauchte nun ein pikanter Brief auf.
18.07.2025, 20:30
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Der in der Epstein-Affäre unter Druck geratene US-Präsident Donald Trump will eigenen Angaben zufolge einige juristische Unterlagen zu dem Fall des gestorbenen Sexualstraftäters freigeben.

"Aufgrund der enormen Aufmerksamkeit, die Jeffrey Epstein zuteilwird" habe er Generalstaatsanwältin Pam Bondi gebeten, sämtliche "relevante Aussagen" vor der sogenannten Grand Jury in dem Fall vorzulegen. Das schrieb Trump auf seiner eigenen Plattform Truth Social. Er bezeichnete die Affäre um den Multimillionär dabei abermals als Schwindel der demokratischen Partei.

Tragweite der Dokumente ist unklar

Trump sieht sich seit Tagen immer größerem Druck – auch aus dem eigenen Lager – ausgesetzt. Welche Tragweite die Dokumente haben und ob eine Veröffentlichung für seine eigenen Anhänger ausreichend sein wird, ist unklar. Auch nicht absehbar ist, wann die Unterlagen einsehbar sein könnten.

Eine Grand Jury ist eine Gruppe von Geschworenen, die nach der Vorlage von Beweismitteln durch die Staatsanwaltschaft entscheidet, ob Anklage in einem Fall erhoben werden kann. Epstein war im Jahr 2019 verhaftet und angeklagt worden.

Schlampiger Brief aufgetaucht

Für Trump nimmt der Fall um den Sexualstraftäter unterdessen kein Ende. Der Präsident bestreitet, Urheber eines angeblichen Briefs mit schlüpfrigem Inhalt zu Epsteins Geburtstag im Jahr 2003 gewesen zu sein, über den das "Wall Street Journal" exklusiv berichtete – Trump kündigte Klage gegen die Zeitung an. Auf Trumps Profil auf seiner Plattform Truth Social heißt es in einem Post als Reaktion auf die Berichterstattung: "Das ist ein weiteres Beispiel für FAKE NEWS!"

Die US-Zeitung "Wall Street Journal" (WSJ) berichtete am Donnerstag über einen angeblichen Brief, der Trumps Namen tragen und Teil eines Albums mit vielen Geburtstagsbriefen gewesen sein soll. Die Zeitung berief sich auf Einblick in Dokumente. Sie schrieb, auf dem angeblichen Brief sollen mit einem Marker die Umrisse eines Frauenkörpers mit Brüsten gezeichnet worden sein.

Trump: "Ich zeichne keine Bilder von Frauen"

Die Zeitung zitierte im selben Artikel Trump mit den Worten: "Das ist gefälscht. Es ist ein Falschbericht des ‹Wall Street Journals›". Und weiter wurde der US-Präsident zitiert: "Ich zeichne keine Bilder von Frauen". Und: "Es ist nicht meine Sprache. Es sind nicht meine Worte."

Vize-Präsident JD Vance sprang Trump zur Seite. Auf der Plattform X postete Vance: "Verzeihen Sie mir meine Ausdrucksweise, aber diese Geschichte ist kompletter und absoluter Bullshit. Das WSJ sollte sich schämen, sie veröffentlicht zu haben."

Veröffentlichung war Wahlversprechen

In den letzten Wochen wuchs die Kritik an Trump aus dem eigenen Lager, da er die Epstein-Akten nicht veröffentlichte. Das war eines von Trumps Wahlversprechen. Die Verhaftung Epsteins, der über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht hatte, sorgte in den USA und weltweit für Aufsehen. 2019 beging er mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle nach offiziellen Angaben Suizid.

In Teilen der US-Gesellschaft sorgte Epsteins Tod für wilde Spekulationen, weil er beste Kontakte in die amerikanische High Society hatte. Präsidenten und Milliardäre gingen bei ihm ein und aus – auch Donald Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie Aufnahmen belegen.

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