Das Kind sei "ohne Einwirkung Dritter" an Hyperthermie, also Überhitzung, gestorben, erklärte die Staatsanwaltschaft der rund 70 Kilometer südöstlich von Brüssel gelegenen Stadt Namur am Freitag mit Verweis auf die Gerichtsmedizin.
Es sei eine Ermittlung wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet worden, um die Umstände des Vorfalls genau zu untersuchen.
Berichten lokaler Medien zufolge hatte der Vater am Donnerstag auf dem Weg zur Arbeit vergessen, das Kind im Kindergarten abzugeben.
Das Baby soll dann mehrere Stunden im Auto auf dem Parkplatz des Arbeitsplatzes des Mannes gesessen haben. Erst als die Großeltern Enkerl aus der Kindertagesstätte abholen wollten, kam die Tragödie ans Licht.
Am Donnerstagnachmittag hatte es in Belgien bei sommerlichem Wetter Temperaturen um die 25 Grad Celsius gegeben.
Die Staatsanwaltschaft wollte die Berichte über den Hergang des Vorfalls zunächst nicht kommentieren. Ersten Erkenntnissen zufolge sei das Kind "aus Versehen" im Fahrzeug gelassen worden, hieß es lediglich.
Kinder und Tiere dürfen bei sommerlichen Temperaturen niemals – auch nicht nur für wenige Minuten – im Auto zurückgelassen werden. Bereits bei Außentemperaturen von etwa 20 Grad Celsius kann sich der Innenraum eines Fahrzeugs innerhalb einer Stunde lebensgefährlich aufheizen.
Bei etwa 36 Grad Celsius Außentemperatur besteht bereits nach circa zehn Minuten akute Lebensgefahr – bis hin zum Hitzetod. Leicht geöffnete Fenster oder ein schattiger Parkplatz bieten keinen ausreichenden Schutz!
(Mit Material der AFP)