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FIA spricht Red Bull von Betrugsabsicht frei

Heute Redaktion
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Bild: imago sportfotodienst

Nach dem Urteil vom Dienstag, bei dem die Disqualifikation von Daniel Ricciardo beim Grand Prix von Australien bestätigt wurde, folgte am Samstag die Urteilsbegründung der FIA. Red Bull wurde außerdem vom Berufungsgericht von betrügerischer Absicht freigesprochen.

beim Grand Prix von Australien bestätigt wurde, folgte am Samstag die Urteilsbegründung der FIA. Red Bull wurde außerdem vom Berufungsgericht von betrügerischer Absicht freigesprochen.

Das Weltmeisterteam muss nach dem geplatzten zwar die Verfahrenskosten übernehmen, aber der Betrugsverdacht ist vom Tisch. In einem 13 Seiten umfassenden Urteilsspruch wird Red Bull zur Last gelegt, beim Saisonauftakt fahrlässig gehandelt zu haben und dadurch eine Strafe in Kauf zu nehmen.

"Unter Berücksichtigung der aufgetretenen technischen Schwierigkeiten und der Tatsache, dass es das erste Rennen unter den neuen Regularien war, kann das Gericht nicht erkennen, dass die Haltung des Revisionsklägers in Australien betrügerisch war", heißt es im Urteil.

Red Bull hatte sich in Melbourne auf die eigenen Messwerte und nicht auf jene des offiziellen Messsensors der FIA, der die Sprit-Durchflussmenge überwacht verlassen, weil dieser laut dem Rennstall falsche Daten geliefert hat. Während des Rennens überschritt man mehrfach die Höchstgrenze von 100kg/h, was einen Vorteil von 0,4 Sekunden pro Runde brachte.

Mercedes unterstellte Red Bull Betrug

Der Verbrauch wurde auch nach Aufforderung durch die Rennleitung nicht gedrosselt. Das Weltmeisterteam legte nach dem Rennen Protest ein und bekam danach heftigen Gegenwind von Mercedes zu spüren. Nachdem Red Bull in der hart gegen den Konkurrenten ins Gericht ging, kam während des Prozesses am Montag und Dienstag der Silberpfeile.

Mercedes forderte laut Medienberichten eine Sperre von drei Rennen und unterstellte Red Bull eine Betrugsabsicht. Davon sah die FIA zwar ab, Spannungen zwischen den beiden derzeit stärksten Rennställen der Formel 1 dürften aber nach wie vor bestehen.

Lauda übergab Torte an Horner

Mercedes-Teamaufsichtsratschef Niki Lauda soll Red Bulls Teamchef Christian Horner in Shanghai sogar eine Torte überreicht haben, um die Wogen zu glätten. "Niki ist ja unser Außenminister. Gut, dass er das macht", lächelte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff im Sky-Interview.

Der Wiener war darum bemüht, den Sport in den Vordergrund zu rücken. "Eigentlich sollte der Kampf auf der Strecke stattfinden. Manchmal ziehen sich die Auseinandersetzungen aber von der Strecke weg in den Gerichtssaal", sagte Wolff. "Und das Gericht hat einen Regelverstoß erkannt. Alles andere ist eigentlich Kindertheater."