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FIFA ändert Statuten: Hofmann doch für ÖFB?

Heute Redaktion
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Überraschende Wende im Fall Steffen Hofmann: Der Rapid-Regisseur mit deutschem Pass kann womöglich doch für das ÖFB-Team spielen. Die FIFA schaffte bei einem Kongress auf den Bahamas die Altersbeschränkung für einen Nationenwechsel ab. Die Chance auf einen Einsatz im rot-weiß-roten Trikot bleibt dennoch gering.

Was der ÖFB 2005 nicht geschafft hat, ist nun dem algerischen Fußball-Verband gelungen. Die FIFA beschloss auf Antrag Algeriens, dass Spieler mit zwei oder mehr Staatsbürgerschaften zukünftig auch nach dem 21. Lebensjahr von einem Landesverband in den anderen wechseln können. Voraussetzung ist, dass sie bis dahin kein A-Länderspiel bestritten haben.

Voraussetzung ist allerdings auch, dass der Spieler bereits zuvor die entsprechende zweite Staatsbürgerschaften besessen haben muss.

Auf Rapid-Star Steffen Hofmann trifft nur die erste Bedingung zu. Hofmann hat zwar drei Einsätze für Deutschland bei der U17-WM im Jahr 1997 absolviert, hat aber nie für das deutsche A-Team gekickt. Allerdings war Hofmann nie im Besitz eines österreichischen Passes. Die Staatsbürgerschaft hat der 28-jährige Rapidler, der mit einer Wienerin verheiratet ist, mittlerweile beantragt, in den nächsten Wochen soll er diese auch erhalten.

"Laut derzeitigem Stand hat sich nur der Altersparagraf geändert. Das dürfte auf Hofmann keine Auswirkungen haben. Er war bei seinen Einsätzen für Deutschland nur Deutscher", stellt ÖFB-Jurist Thomas Hollerer fest. "Wir warten zwar noch auf die schriftliche Ausfertigung der Beschlüsse, nach derzeitigem Stand hat sich in diesem konkreten Fall aber leider nichts geändert", fürchtet Hollerer.