Die FIFA hat am Dienstag in Costa do Sauipe die Topfeinteilung für die WM-Auslosung am Freitag bekanntgegeben. Dabei gab es eine kleine Überraschung: Frankreich muss nicht wie ursprünglich erwartet als im Oktober in der Weltrangliste am schlechtesten platziertes europäisches Team automatisch in Topf 2.
Stattdessen wird unmittelbar vor der eigentlichen Auslosung ermittelt, welche der neun in Topf 4 angesiedelten europäischen Mannschaften in Topf 2 zu den afrikanischen und südamerikanischen Auswahlen stößt. Dieses europäische Team kann dann aus Topf 1 nur Brasilien, Argentinien, Kolumbien oder Uruguay als Gegner erhalten. Das bedeutet, dass in einer WM-Gruppe maximal zwei Europäer aufscheinen.
Die Einteilung sorgt für Diskussionsstoff. Die FIFA blieb zwar bei der umstrittenen Grundlage, auf Basis der Weltrangliste vom Oktober die Einteilung der Lostöpfe vorzunehmen, machte aber im Fall Frankreich eine Ausnahme. Der in der Weltrangliste am schlechtesten platzierte europäische WM-Teilnehmer wurde nicht automatisch in den gemischten Topf zwei eingeordnet.
So könnte Gastgeber und Turnierfavorit Brasilien schon in der Gruppenphase auf gleich zwei Top-Europäer treffen, zum Beispiel Italien und Portugal. Gegen die Einteilung Frankreichs in Topf zwei gab es laut diversen Medienberichten in erster Linie von den topgesetzten Südamerikanern Widerstand. Die FIFA verhindert mit den Loskriterien, dass Teams einer Konföderation schon in der Gruppenphase aufeinandertreffen.
Die Auslosung erfolgt am Freitag, .
Die Topf-Einteilung für die Auslosung am Freitag:
Topf 1: Brasilien (Gastgeber), Spanien (Titelverteidiger), Argentinien, Kolumbien, Deutschland, Schweiz, Uruguay, Belgien
Topf 2: Elfenbeinküste, Ghana, Algerien, Nigeria, Kamerun, Chile, Ecuador
Topf 3: Japan, Iran, Südkorea, Australien, USA, Mexiko, Costa Rica, Honduras
Topf 4: Bosnien-Herzegowina, Kroatien, England, Griechenland, Italien, Niederlande, Portugal, Russland, Frankreich
APA/red