Sport

FIFA will Spielern das Tragen von Jesus-Shirts verbi...

Heute Redaktion
Teilen

Die brasilianische Fußball-Nationalmannschaft feierte den Gewinn des Confed-Cups vor zwei Wochen in auffälligen Jesus-Shirts. Daran stößt sich nun der Fußball-Weltverband FIFA, denn das Tragen von Leibchen mit religiösen Aufschriften ist laut Regelwerk verboten.

Seit jeher machen brasilianische Kicker kein Geheimnis aus ihren religiösen Ansichten. Vor dem Match wird im Kollektiv zu Gott gebetet, nach dem Spiel präsentieren sich viele Fußballer der Seleção im Jesus-Shirt. Aufschriften wie "Jesus loves you", "I belong to Jesus" oder "I love Jesus" sind darauf zu lesen - zuletzt gesehen beim Confederations-Cup in Südafrika.

Dass dies laut Regelwerk verboten ist, daran erinnerten die Herrschaften der FIFA nun die brasilianische Nationalmannschaft. Es sei nicht gestattet, Leibchen mit einer politischen, religiösen oder privaten Botschaft auf dem Platz zu zeigen. Generell sei politische oder religiöse Reklame im Fußballstadion verboten. Wer sich nicht ans Reglement hält, kann vom Veranstalter oder von der FIFA bestraft werden.

Auch andere Nationen nehmen die Regel nicht ernst
Im aktuellen Fall hat Brasilien aber wenig zu befürchten, weil sich die Spieler erst bei der Siegesfeier des Confed-Cups in den Jesus-Shirts zeigten. Gespannt darf man sein, ob sich die Fußballer die Kritik zu Herzen nehmen und ihr Ritual bei der Weltmeisterschaft im nächsten Jahr ändern. Auch andere Nationen dürfen sich angesprochen fühlen: Spieler der ägyptischen Nationalelf beten gelegentlich in der Mitte des Feldes Richtung Mekka, sie kamen noch ohne Rüffel vom Weltverband davon.

Anders der polnische Torhüter Artur Boruc. Weil er sich 2006 beim Meisterschaftsspiel seines Klubs Celtic Glasgow gegen Stadtrivale Rangers auf dem Platz bekreuzigt hatte, musste er eine empfindliche Geldstrafe zahlen und bekam einen Eintrag im Vorstrafenregister. Brisantes Detail: Die Anhänger der Rangers sind traditionell protestantisch, die von Celtic katholisch.

EE

;