Sport

FIFA zu Rassismus-Vorwurf: "Lächerlich"

Heute Redaktion
Teilen

Die FIFA hat am Mittwoch die gegen sie erhobenen Rassismus-Vorwürfe im Zuge der Gala zur Gruppen-Auslosung der Fußball-Weltmeisterschaft als "lächerlich" abgetan. Walter de Gregorio, Sprecher des Internationalen Fußball-Verbandes, sagte weiters, er wisse nichts von einem offiziellen Schreiben der Staatsanwaltschaft und könne dieser auch nicht vorschreiben, wie sie ermittle und öffentliches Geld ausgebe.

  im Zuge der Gala zur Gruppen-Auslosung der Fußball-Weltmeisterschaft als "lächerlich" abgetan. Walter de Gregorio, Sprecher des Internationalen Fußball-Verbandes, sagte weiters, er wisse nichts von einem offiziellen Schreiben der Staatsanwaltschaft und könne dieser auch nicht vorschreiben, wie sie ermittle und öffentliches Geld ausgebe.

"Aber aus meiner Sicht ist der Fakt, dass wir einer Art von Rassismus beschuldigt werden, weil eine weiße und blonde Frau moderiert, einfach lächerlich", betonte De Gregorio. "Sie ist nicht nur da, weil sie weiß und blond ist - sie ist da, weil sie gut ist."

Moderatoren-Auswahl sorgt für Aufregung

Die Entscheidung der Organisatoren für das Schauspieler- und Model-Paar Fernanda Lima und Rodrigo Hilbert, die die weltweit vom Fernsehen übertragene Auslosung () und Gala-Show am Freitag in Costa do Sauipe präsentieren, hatte laut Medienberichten die Staatsanwaltschaft in Sao Paulo auf den Plan gerufen.

Diese habe eine Untersuchung wegen möglichen Rassismus angeordnet, weil bei der Moderatoren-Auswahl zwei afrobrasilianische Kandidaten - Schauspieler Lazaro Ramos und seine Kollegin Camila Pitanga - übergangen worden sein sollen.

"Lima und Santos repräsentieren nicht die ethnische Zusammensetzung in Brasilien, einem Land, in dem sich die Hälfte der Menschen entweder als schwarz oder dunkelhäutig bezeichnet", erklärte Staatsanwalt Christiano Jorge Santos, warum diese Causa untersucht werde.

Veranstalter weist Vorwürfe zurück

Die Veranstalter hatten derartige Vorwürfe bereits zu Wochenbeginn als "Unsinn" zurückgewiesen. "Schauen Sie sich mal das Ensemble der Auslosungsshow an und sagen Sie mir, ob irgendjemand des Rassismus beschuldigt werden kann", sagte der für die künstlerische Gestaltung zuständige Direktor der Veranstalterfirma, Luiz Gleiser.

An der Show nehmen unter anderen dunkelhäutige Künstler wie Alexandre Pires, Alcione, Emicida, Vanessa da Mata und Margareth Menezes teil. Gleiser betonte zudem, dass die Auswahl nicht von der FIFA, sondern letztlich vom lokalen WM-Komitee getroffen worden sei.