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Finger frieren! Korea-Kälte sorgt für Skandal-Spring...

Heute Redaktion
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Temperaturen von minus 12 Grad. Böiger Wind, der es noch viel kälter machte. Und die Entscheidung nach Mitternacht. Der Skisprung-Auftakt wurde zur Farce.

Die Olympischen Spiele in Pyeongchang haben ihren ersten Skandal. Permanent wechselnde Windbedingungen sorgten beim Olympia-Springen von der Normalschanze für zahlreiche Unterbrechungen.

Der Bewerb stand mehrmals vor dem Abbruch. Aufgrund der widrigen Bedingungen wurde bereits die Pause zwischen den beiden Sprüngen verlängert. In der Entscheidung wurde der Routinier Simon Ammann gleich sieben Mal vom Zitterbalken geholt. Der Schweizer musste über zehn Minuten auf seinen Sprung warten. Und das im hautengen Sprunganzug.

Doch zu einem Abbruch konnte sich die Jury nicht durchringen. Wohl auch, weil mit dem Polen Stefan Hula ein Sensationsmann zur Pause führte. So krönte sich der Deutsche Andreas Wellinger erst um 0.19 Uhr Ortszeit zum Olympiasieger. "Der zweite Durchgang war der Hammer", strahlte der Deutsche.

"Finger eingefroren"

Für die rot-weiß-roten Adler gab es ein Debakel. Stefan Kraft, als Zwölfter noch bester heimischer Springer, nahm es sportlich. "Er war schon im Training stark. Es hat heute sicher der Beste gewonnen. In zwei Durchgängen musst du es erst einmal ausnützen."

Ganz so locker nahm es Michael Hayböck nicht. "Oben am Turm bläst es eiskalt. Ich hatte ganz eingefrorene Finger", ärgerte sich der Oberösterreicher. Jetzt haben die Skisprung-Asse drei Tage Pause. Genug Zeit, um wieder aufzutauen... (wem)