Die MGlass GmbH hat am Dienstag ein Konkursverfahren eröffnet. Das Unternehmen hat seine Zentrale in Steyregg (Bez. Urfahr-Umgebung) und Niederlassungen in Wien und Thalgau (Bez. Salzburg-Umgebung).
Es ist auf die Errichtung von Glasfassaden und -dächern sowie auf spezielle Glaskonstruktionen spezialisiert. Zu den jüngsten Projekten zählte u.a. der prestigeträchtige Quadrill Tower auf dem Areal der Linzer Tabakfabrik.
Keine Verzögerungen bei Bau von Quadrill Tower
Doris Heinreich, Leiterin der Abteilung Kommunikation bei Bodner – hauptverantwortlich für das Bauvorhaben – betont: "Wir liegen mit der Fertigstellung des Großbauprojekts Quadrill im Zeitplan und der Einbau der Glaselementfassade ist bereits weit fortgeschritten." Weiters: "Wir befinden uns aktuell im 16. Obergeschoß."
Aufgrund der Turbulenzen des Unternehmens MGlass GmbH habe man bereits vor zirka 1,5 Jahren eine neue Fassadenfirma mit den Arbeiten beauftragt. Somit habe die Eröffnung des Konkursverfahrens "keinen zeitlichen Einfluss" auf das Hochhaus.
Die Firma steckt schon seit längerem in Schwierigkeiten: Über ihr Vermögen war bereits ein Insolvenzverfahren eröffnet worden. Nach Annahme eines Sanierungsplanes wurde es aufgehoben. Die erwartete Erholung der Bauwirtschaft stellte sich aber nicht ein. Es konnten keine entsprechenden Umsätze und Deckungsbeiträge erwirtschaftet werden.
Den gewaltigen Schulden steht ein freies Vermögen von gerade einmal rund 2,1 Millionen Euro gegenüber. Neben den Beschäftigten sind von der Pleite an die 450 Gläubiger betroffen. Bis einschließlich Februar wurden Löhne und Gehälter bezahlt.
Laut Creditreform ist die Fortführung von MGlass nicht beabsichtigt. Sie wäre auch nicht realisierbar, heißt es.
