Der ORF sagt endlich, wie es um die Israel-Teilnahme beim Song Contest steht! Klar ist ohnehin: Trotz massiver Kritik und angekündigter Boykotte mehrerer Länder, darunter Spanien, Irland, die Niederlande, Slowenien und Island, will der Sender den ESC wie geplant austragen.
Hinter den Kulissen war es in den vergangenen Wochen zu intensiven politischen Gesprächen gekommen. Der Druck auf ORF-Generaldirektor Roland Weißmann wuchs, insbesondere aus der ÖVP. Ein Abbruch des Wettbewerbs würde den Sender teuer zu stehen kommen: Bis zu 40 Millionen Euro Vertragsstrafe wären fällig, sollte Österreich den ESC 2026 absagen.
Nun ist klar: Der ORF zieht durch. Interne Quellen bestätigen, dass ein israelischer Ausschluss sowieso "kein Thema mehr" sei. Weißmann selbst hatte sich bereits mehrfach für eine Teilnahme Israels ausgesprochen und wurde vom ORF-Stiftungsrat in dieser Haltung bestärkt.
Eigentlich hätte im Dezember eine Abstimmung seitens der EBU über den Ausschluss Israels stattfinden sollen. Dieser wurde nun aber offenbar abgesagt. Grund dafür sind die jüngsten politischen Entwicklungen.
In Wien hält man am Kurs fest. Das Finale des 70. Eurovision Song Contest ist für den 16. Mai 2026 in der Wiener Stadthalle angesetzt und laut ORF-Insidern gibt es keine Überlegungen, daran etwas zu ändern.
In einer Mitteilung heißt es, dass es angesichts der Entwicklungen im Nahen Osten "notwendig sei, eine offene und persönliche Diskussion unter den Mitgliedern zu führen". Deshalb werde die Frage auf die Tagesordnung der regulären Winter-Generalversammlung im Dezember gesetzt, statt eine außerordentliche Sitzung vorab einzuberufen.
Bis dahin hält der ORF an seiner Linie fest: Ein Ausschluss Israels steht nicht zur Debatte.
Mit dieser Entscheidung zeigt der ORF Haltung und macht deutlich: Der Song Contest soll verbinden, nicht spalten.