Seit Sonntag wüten schwere Brände auf der italienischen Insel Sardinien. Besonders dramatisch war die Lage in der Stadt Villasimius, wo die Flammen bis zum Strand vordrangen. Wie berichtet, wurden Badegäste dort durch das Feuer eingeschlossen, ihre Fluchtwege waren fast vollständig blockiert. Spezialkräfte waren mit Löschflugzeugen und Hubschraubern im Einsatz.
Die Hafenbehörde von Cagliari wurde mobilisiert, um eine Rettung über das Meer zu organisieren. Private Boote halfen ebenfalls bei der Evakuierung. Rund 100 Badegäste, darunter viele Kinder, wurden mit Booten in Sicherheit gebracht. Auch vier Österreicher wurden evakuiert, so das Außenministerium zur APA. Verletzt wurde niemand.
Wie auf Videos zu sehen war, suchten viele Menschen Zuflucht am Wasser, während dichte Rauchwolken den Strand einhüllten. Mehrere Touristen liefen zum Parkplatz, um ihre Autos in Sicherheit zu bringen, und begaben sich damit in Gefahr. Viele weitere fuhren mit ihren Autos zum Strand, in der Hoffnung, sich vor den Flammen zu retten, berichtet die "Kleine Zeitung".
Die Zahl der Brände in Italien hat dieses Jahr stark zugenommen. Zwischen dem 1. Jänner und dem 18. Juli wurden insgesamt 653 größere Brände registriert, die eine Fläche von 30.988 Hektar zerstörten. Besonders betroffen waren der Süden Italiens sowie die Inseln Sardinien und Sizilien.