Rekordglut auf Sizilien

Hitze-Drama in Süditalien – Fünf Menschen kippen tot um

Brutaler Hitze-Hammer: In Apulien sind innerhalb von 24 Stunden fünf Menschen an den Stränden gestorben - alle Opfer der extremen Temperaturen.
Bernd Watzka
23.07.2025, 12:26
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Die derzeitige Hitzewelle im Süden Italiens fordert erste Todesopfer: Innerhalb eines Tages sind an der Adriaküste im Salento fünf Menschen ums Leben gekommen. Besonders betroffen ist die Region Apulien am "Absatz" des italienischen Stiefels.

Herzstillstand und Kreislaufkollaps

Gestern erlitt ein etwa 60-jähriger Badegast einen Kreislaufzusammenbruch im Meer. Nur kurz davor starb ein 82-Jähriger am Strand eines Lokals an einem Herzstillstand. Bereits am Montag kamen drei weitere Personen ums Leben - darunter eine 19-jährige Frau.

"Kamel" treibt Hitze über 40 Grad

Derzeit leidet ganz Süditalien unter einer massiven Hitzewelle. Das afrikanische Hochdruckgebiet "Kamel" treibt die Temperaturen vielerorts weit über 40 Grad. Besonders dramatisch: In der Stadt Pozzallo auf Sizilien wurden am Dienstagnachmittag 46,5 Grad gemessen - der bisherige Juli-Höchstwert in Europa.

Behörden erwarten weitere Notfälle

Der europaweite Hitzerekord war auch in Sizilien aufgestellt - 48,8 Grad am 11. August 2021 bei Syrakus. Die derzeitige Gluthitze soll laut Meteorologen auch in den kommenden Tagen anhalten - mit neuen Hitzeschäden und Notfällen ist zu rechnen.

Klima-Erwärmung hat Italien fest im Griff

Auswirkungen der Klimakrise in unserem Lieblings-Urlaubsland

  • ☀️ Mehr Hitzewellen: Die Zahl der extremen Hitzetage (über 35 Grad) hat sich in vielen Regionen mehr als verdoppelt. Städte wie Rom, Florenz oder Bologna verzeichnen im Sommer immer häufiger "Warnstufe Rot", bei der selbst gesunde Menschen gefährdet sind. Laut Studien könnte die Zahl der Hitzetoten in Italien in den nächsten Jahrzehnten stark steigen, wenn keine Anpassungsmaßnahmen erfolgen.
    🌊 Steigender Meeresspiegel und Küstenerosion: Venedig ist nur das bekannteste Beispiel: Viele italienische Küstenstädte kämpfen mit dem Anstieg des Meeresspiegels und zunehmender Erosion. In der Adria-Region droht langfristig der Verlust ganzer Strände – das trifft auch den Tourismus hart.
    🔥 Waldbrände und Dürre: Besonders in Süditalien und auf Inseln wie Sizilien und Sardinien nehmen Wald- und Buschbrände zu – teils ausgelöst durch Hitze, teils durch fahrlässiges Verhalten. Der Süden des Landes leidet zudem unter anhaltender Trockenheit, was Landwirtschaft, Wasserverfügbarkeit und Ökosysteme unter Druck setzt.
    🌾 Bedrohung der Landwirtschaft: Wein, Olivenöl, Tomaten: Die typisch italienischen Agrarprodukte sind extrem klimaabhängig. Extremwetter, Hagel, Spätfrost oder Dürreperioden bedrohen zunehmend die Erträge. Die Weinbauzonen verschieben sich – manche Rebsorten sind in ihrer traditionellen Heimat kaum noch anbaubar.
    🧊 Schmelzende Alpengletscher: Im Norden Italiens schmelzen die Gletscher der Alpen rasanter als je zuvor – mit Auswirkungen auf Wasserreserven, Bergtourismus und Naturgefahren wie Muren oder Steinschlag.

Italien ist vom Klimawandel besonders stark betroffen - sowohl durch seine geografische Lage im Mittelmeerraum als auch durch die Bevölkerungs- und Tourismusdichte in vielen gefährdeten Regionen.

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