Nach dem Vorfall in Wien sorgte auch in Linz ein Foto für Schlagzeilen: Ein aufmerksamer "Heute"-Leserreporter machte in der Goethestraße eine Entdeckung, die ihm den Appetit verdorben haben dürfte.
Aus einem Lkw wurde ungeschütztes Fleisch direkt in ein "nicht besonders sauberes" Einkaufswagerl gelegt. Der Leser, völlig entsetzt über die Szene, hielt den Moment mit einem Foto fest. "Es war einfach erschreckend", so seine Schilderung.
Der Magistrat kündigte nach publik werden Maßnahmen an: Man wolle die Betriebe in der Umgebung überprüfen und herausfinden, was genau bei während dem Transport passiert ist. Sollte die Situation so gewesen sein, wie vom Leserreporter geschildert, sei das natürlich "hygienisch nicht ausreichend".
Nun bestätigte die Behörde: Nach dem Bericht in "Heute" konnte der belieferte Betrieb identifiziert werden. Es handle es sich um ein Geschäft in der Goethestraße, dieses wurde auch schon kontrolliert. "Sie haben es auch zugegeben", hieß es am Mittwoch aus der Stadt.
Die Fleischstücke seien zu groß gewesen, um sie in Kisten zu transportieren, so die Erklärung der Beschuldigten. Deshalb sei es zum fragwürdigen Transport im Wagerl gekommen. Die Ware soll von einer Fleischwarenfirma aus dem Mühlviertel gestammt haben.
Der Betrieb kam aber noch einmal mit einem blauen Auge davon. Die Folge für die Ekel-Lieferung: ein Organmandat in Höhe von 50 Euro. Denn: Während der Kontrolle konnten keine anderen hygienischen Missstände oder sonstigen Probleme festgestellt werden.
Außerdem hinge die Höhe der Strafe auch davon ab, "wie sich der Betreiber benimmt". Da sich der Betroffene einsichtig und geständig zeigte, blieb es bei einer Verwarnung. Sollten sich derartige Vorfälle wiederholen, könnten die Strafen laut Magistrat aber bis zu mehrere tausend Euro betragen.
"Die zuständige Magistratsabteilung geht allen Verdachtsfällen nach", so Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ). "Unzulässige Hygienezustände in Gastrobetrieben sind nicht hinzunehmen." Er kündigt für die Zukunft noch strengere Kontrollen in einschlägigen Betrieben an.