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Flick hat Mitspracherecht: Was heißt das für Alaba?

Am Freitag hat Bayern München Fakten geschaffen. Nach wochenlangem Zögern ist Interimscoach Hansi Flick zur Langzeit-Lösung geworden.

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Der 55.Jährige hat einen bis 2023 laufenden Vertrag unterschrieben. Nach 18 Siegen aus 21 Spielen unter dem ehemaligen Salzburg-Co-Trainer war das nur eine Frage der Zeit. Flick hatte im November vom entlassenen Coach Niko Kovac übernommen. Aus zwei Spielen wurde ein Engagement bis zum Saisonende, nun eine Drei-Jahres-Verlängerung.

Die Bayern-Bosse machten am Samstag auch klar, dass Flick nun in Personalentscheidungen eingebunden wird. "Hansi Flick hat ein Mitspracherecht. Das ist doch klar. Die Meinung des Trainers spielt bei unseren Personalentscheidungen eine Rolle. Er muss ja mit den Spielern arbeiten", stellte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge in der Bild klar.

"Darum wollten wir jetzt auch Klarheit, bevor wir in den nächsten Wochen und Monaten den Spielerkader für die nächste Saison zusammenstellen", ergänzte der 64-Jährige.

Doch was bedeutet das Langzeit-Engagements des 55-Jährigen für ÖFB-Ass David Alaba? Der Vertrag des 27-Jährigen läuft 2021 aus. Nur noch in diesem Sommer könnte der deutsche Rekordmeister eine stolze Ablösesumme für den ÖFB-Star kassieren. Alaba selbst zeigte sich zuletzt von einem Wechsel nicht abgeneigt, holte sich dafür Star-Berater Pini Zahavi ins Team. Auch wenn die Bayern ein Vertragsverlängerungs-Angebot machten. "Es ist extrem fair, ohne Corona-Discount", wie Rummenige erklärte.

Fakt ist jedenfalls: Unter Flick ist Alaba zum Abwehrchef aufgestiegen. Er rückte von der Linksverteidiger-Position ins Abwehrzentrum, führt die Bayern-Hintermannschaft. Zumindest so lange, bis Niklas Süle wieder genesen ist. Auf der Linksverteidiger-Position hat sich Shootingstar Alphonso Davies einen Stammplatz erkämpft.

Alaba macht jedoch keinen Hehl daraus, im Mittelfeld spielen zu wollen. Doch da wurde dem Österreicher Joshua Kimmich vor die Nase gesetzt. Wenn Süle zurückkommt, wird es auch in der Innenverteidigung eng, auch wenn Jerome Boateng die Münchner im Sommer wohl endgültig verlässt. Und auf dem Stammplatz als Linksverteidiger hat Alaba unerwartete Konkurrenz bekommen.

Nun geht es wohl darum, ob sich der Bayern-Eigenbauspieler mit der Rolle des Innenverteidigers anfreunden kann. Dort wäre Alaba jedenfalls unumstritten, würde mit Süle gemeinsam ein Bollwerk bilden. Alabas Wunsch auf einen Mittelfeld-Platz erfüllt sich unter Flick nicht. Sondern nur bei einem anderen Klub.

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