Schon vor dem Freundschaftsspiel zwischen Al-Nassr und dem französischen Erstligisten Toulouse war die Aufregung um Superstar Cristiano Ronaldo riesig. Beim 2:1-Sieg der Saudis kam es schließlich, wie es kommen musste – einer der Fans wollte seinem Idol näher sein als erlaubt, überwand die Securitys und stürmte aufs Feld.
Das Problem an der Sache: CR7 stand zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr am Platz. Für den jungen Zuseher endete der Flitzer-Versuch jedenfalls äußerst unsanft. Die Sicherheitskräfte stoppten den Jungen und trugen ihn vom Platz. Er selbst vergoss dabei bittere Tränen.
Bemerkenswert war die kleine Showeinlage des jungen Fans jedenfalls. Ihm gelang es während des Matches das Spielfeld zu erreichen. Offensichtlich übersah er zuvor, dass Ronaldo zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr am Platz stand. Der Versuch einen näheren Blick auf den fünfmaligen Weltfußballer zu erhaschen endete somit erfolglos. Die Ordner hatten die Situation schnell unter Kontrolle, trugen den Flitzer vom Platz und das Spiel konnte fortgesetzt werden.
Nach einigen Tagen, die durch schlechtes Wetter und riesige Anstürme von Fans geprägt waren, beschloss Al-Nassr, das Trainingslager frühzeitig zu beenden. Zwischenzeitlich endete der Hype um CR7 sogar in chaotischen Szenen und reichlich Ärger beim Superstar, weil ein junger Fan sich Zutritt zum Hotel des Teams verschaffen hatte und beim Portugiesen an die Tür klopfte.
Der Superstar war nicht sehr erfreut von dem Besuch der unerwarteten Gäste und drohte ihnen mit der Polizei. Anders als geplant reist der Klub bereits am Donnerstag ab, tritt die Heimreise in die Wüste an. Offiziell erfolgt die verfrühte Abreise wegen des schlechten Wetters in Österreich. Ursprünglich hätte das Team bis zum 4. August bleiben und ein drittes Testspiel absolvieren sollen.
In der Anfangsphase gehen die Franzosen in Führung. Die Stimmung im vollgepackten Grödig-Stadion ist daraufhin gedämpft. In Minute 26 wird es erstmals laut. "CR7" schließt vom Strafraumrand ab. Zu zentral – kein Problem für den Torhüter. Aber ein Raunen geht durchs Publikum.
In der 31. Minute hallen Buhrufe über die Tribünen: Ronaldo wird vor dem Strafraum im körperbetonten Zweikampf zu Fall gebracht. Pfiffe gab es nur vom Publikum, nicht von Schiedsrichter Ebner. Dann ist es so weit. Ronaldo wird im Strafraum völlig alleingelassen und gefunden. Der Knipser vollstreckt zum 1:1. Beim obligatorischen Ronaldo-Jubel macht das gesamte Stadion mit: "Siu!"
