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Flüchtet Olympia-Star nach Österreich? Das sagt das ÖOC

Aufregung um Krystsina Tsimanouskaya! Die Leichtathletin soll gegen ihren Willen zurück nach Weißrussland reisen. Sie hofft auf Asyl - in Österreich?

Heute Redaktion
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Krystsina Tsimanouskaya
Krystsina Tsimanouskaya
imago images/ZUMA Wire

Der Turkish-Airlines-Flug, mit dem Krystsina Tsimanouskaya über Istanbul nach Minsk gebracht werden sollte, flog ohne sie ab. Am Flughafen, also quasi in letzter Sekunde, wandte sich die Olympia-Sportlerin an die japanische Polizei und bat um Hilfe.

Wie Reporter vor Ort und auch die Nachrichtenagentur "Reuters" berichten, sollte sie vorzeitig von den Olympischen Spielen in Tokio "abgezogen" und in ihre Heimat unter Diktator Alexander Lukaschenko zurückfliegen – gegen ihren Willen. Sie habe Angst, dorthin zurückzukehren, soll sie am Flughafen gesagt haben.

Unmittelbar zuvor seien Betreuer des belarussischen Teams in ihr Hotelzimmer gekommen und hätten ihr befohlen, ihre Sachen zu packen. "Weil ich auf Instagram über die Nachlässigkeit unserer Trainer gesprochen habe." Zuvor äußerte sie dort ihren Unmut, als sie ohne ihr Wissen in der 4x400-Meter-Staffel eingesetzt wurde, weil die dafür vorgesehenen Athleten nicht genügend Doping-Tests absolvierten.

Wie sieht nun ihre Zukunft aus? Auch Österreich soll als Aufnahme-Land für die Athletin im Gespräch gewesen sein. Laut einer Aussendung des ÖOC wurde Timanowskaja vom Internationalen Olympischen Komitee und den japanischen Veranstaltern umgehend an das UN-Flüchtlingskommissariat in Tokio vermittelt. "Dort wird ihr geholfen und sie wird bestmöglich beraten. Von Asylansuchen ist aktuell keine Rede – für kein europäisches Land", meint ÖOC-Boss Karl Stoss.

Doch internationale Hilfsangebote gibt es bereits. So bietet Tschechien an, die Athletin aufzunehmen. Außenminister Jakub Kulhanek bot der Sportlerin via Twitter ein Visum an, "damit sie bei uns internationalen Schutz erhalten kann." Auch aus Polen soll es ein ähnliches Angebot geben. 


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