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Formel-1-Star Hamilton beleidigt seinen Heimatort

Lewis Hamilton hat mit einer Ansprache während der britischen Sportler-des Jahres-Wahl den Unmut seiner Heimatstadt Stevenage auf sich gezogen.

Heute Redaktion
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Da hat sich Lewis Hamilton gewaltig im Ton vergriffen. Der fünffache Formel-1-Champion hat in einer Ansprache im britischen Fernsehen seine Heimatstadt Stevenage beleidigt. Im Netz hagelte es prompt Kritik. Mittlerweile hat sich der Brite bei den Einwohnern der Stadt

Doch was war passiert: Hamilton war nach seinem fünften WM-Titelgewinn in der Formel 1 bei der Wahl zur BBC-Sportpersönlichkeit des Jahres nominiert. Um die Fans via Televoting zur fleißigen Stimmabgabe zu motivieren, durfte jeder Sportler noch eine kurze Ansprache halten. Doch die ging beim 33-Jährigen gehörig in die Hose.

Hamilton beleidigte dabei nämlich seine Heimatstadt – den 87.000-Einwohner-Ort Stevenage nördlich von London. "Es war eine lange, lange Reise. Ich mache Motorsport, seit ich acht Jahre alt bin. Und ich bin sehr stolz, dass ich heute Abend hier sein darf. Wir hatten als Familie einen Traum: aus den Slums rauszukommen, sozusagen", erzählte der Brite. Seine Heimatstadt als Slum zu bezeichnen, kam alles andere als gut an.

Der Mercedes-Pilot ruderte prompt zurück. "Ich meine, Elendsviertel waren es keine, aber wir wollten uns einfach hocharbeiten und etwas erreichen. Mein achtjähriges Ich würde mir heute sage sagen, dass es sehr stolz ist."

Trotzdem ließ der Aufschrei nicht lange auf sich warten. So schrieb etwa die Stevenage-Stadträtin Sharon Taylor: "Enttäuschend, dass Lewis Hamilton sich entschlossen hat, diese Veranstaltung zu nutzen, um negative Kommentare über seine Heimatstadt abzugeben."

Das dürfte auch dazu beigetragen haben, dass Hamilton nicht zum BBC-Sportler des Jahres gekürt wurde. Der Sieg ging an den Tour-de-France-Champion Geraint Thomas. Hamilton wurde Zweiter.

Mittlerweile hat sich der Mercedes-Pilot auch in sozialen Netzwerken bei den Einwohnern seiner Heimatstadt entschuldigt. "Ich mahcte definitiv ziemlich oft Fehler. Vor allem, wenn man vor Publikum versucht, die richtigen Worte zu finden." (Heute Sport)