Die U6 ist der Spitzenreiter in Sachen Störungen – Laut einer aktuellen Analyse des Informatik-Professors Martin Piskernig von der Universität Wien kam es zwischen Mai 2024 und April 2025 zu insgesamt 674 Störungen – das sind fast zwei pro Tag.
Doch die U6 ist nicht allein: Die U3 reiht sich auf Platz 2, die U1 belegt Platz 3, die U4 folgt auf Platz 4 und die U2 erreicht Platz 5 im Störungs-Ranking. Danach folgen Bus- und Straßenbahnlinien.
2013 startete die Stadt Wien unter dem Titel "Open Data" ein Projekt, das die Wiener Linien verpflichtete, alle Störungen zugänglich zu machen. Professor Piskering sah sich die Daten über Verkehrsunfälle, Falschparker, schadhafte Fahrzeuge, Unfälle oder etwa Polizei- und Rettungseinsätze genauer an.
Während die U-Bahnen von Mai 2024 bis April 2025 besonders schlecht abschnitten, gibt es auch bei Bim- und Bus-Linien einige Ausreißer. Bei den Straßenbahnen führt die Linie 2 mit 373 Störungen die Liste an, während der Bus 13A mit 257 Störungen unter den Bussen den unrühmlichen ersten Platz belegt.
Ein Grund dafür könnten die engen Gassen zwischen Hauptbahnhof und Skodagasse sein, die den 13A besonders anfällig für Verzögerungen machen. Die Linien hatte gleich um 89 Störungen mehr als der zweitplatzierte 7A (Reumannplatz bis Meidling Hauptstraße).
Die Wiener Linien haben bereits Maßnahmen ergriffen. "Die Wiener Linien haben bei der U6 unter anderem die Signalanlagen modernisiert. Das bringt etwas", sagt der Wiener Professor gegenüber der Uni-Zeitung "campus a". Seit Jahresbeginn gerechnet ist die neue Nummer 1 bei den Störungen somit die U3.
Die häufigste Ursache für Störungen sind Rettungseinsätze (über 2.000). Auch Verkehrsunfälle und Verspätungen sorgen besonders häufig für Störungen bei den Wiener Öffis.