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Und plötzlich taucht ein pinkfarbener Delfin auf

Im tiefsten Süden der USA lebt ein ganz und gar außergewöhnlicher Delfin, dessen Hautfarbe selbst Experten rätseln lässt.

Heute Redaktion
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Diesen Bootsausflug auf dem Calcasieu Ship Channel im US-Bundesstaat Louisiana wird Bridget Boudreaux nie mehr vergessen: Vor ihrer Kamera springt plötzlich ein pinkfarbener Delfin aus dem Wasser (siehe Video unten).

Was sie vor Überraschung "fast aus dem Boot fallen ließ", wie der lokale TV-Sender KHOU berichtet, ist für die Menschen in Lousiana nicht mehr ganz so neu:

Denn wie "The Denver Post" weiß, wurde das seltene Tier schon mehrfach in den Gewässern Lousianas gesichtet – erstmals im Jahr 2007.

Von den Menschen an der Küste Pinky getauft, hat der außergewöhnliche Delfin mittlerweile sogar eine eigene Facebook-Seite.

Mögliche Ursachen

Welchen Umständen das Tier seine ungewöhnliche Hautfarbe verdankt, ist unklar. Auch Experten sind sich uneins. So gehen die einen davon aus, dass es sich bei Pinky um einen Albino handelt, dessen Blutgefäße durch die Haut schimmern und sie Pink erscheinen lässt.

Andere wiederum sind der Meinung, Pinky könnte ein Amazonasdelfin sein. Denn deren Hautfarbe ändert sich mit den Jahren von Silbergrau zu Rosa. Allerdings, so argumentieren Kritiker dieser Theorie, sei die Haut auch dann noch grau gesprenkelt und zudem springen sie so gut wie nie aus dem Wasser. Beides Dinge, die nicht auf Pinky zutreffen.

Von Menschen und Fressfeinden bedroht

Sicher ist dagegen, dass das, was bei den Betrachtern für ein entzücktes Jöö sorgt, für das Tier selbst eine Bedrohung darstellt. Schließlich ist es mit seiner Hautfarbe für Fressfeinde besser erkennbar und hat damit schlechtere Überlebenschancen als normalfarbige Artgenossen.

Doch auch von Seiten der Menschen geht Gefahr aus. So erlangte 2014 ein japanischer Albino-Delfin traurige Berühmtheit, als er gefangen genommen und an das Delfinarium des Whale Museum von Taiji verkauft wurde. Tierschützer reichten Klage ein. Die Delfinarium-Verantwortlichen erstellten daraufhin eine Studie, die bestätigte, dass für das körperliche und seelische Wohlergehen des Tieres gesorgt sei. (red)