Sport

Frankreich schafft das Wunder und fährt zur WM

Heute Redaktion
14.09.2021, 15:36

Nach dem 0:2 in der Ukraine hätten nicht mehr viele mit einem Comeback der Franzosen gerechnet, doch der "Equipe Tricolore" gelingt mit einem 3:0-Sieg in Paris die Qualifikation für Brasilien. Genauso wie die Franzosen dürfen auch die Portugiesen jubeln, die sich mit einem 3:2-Auswärtssieg über Schweden ebenfalls für die WM qualifizieren konnten. Kroatien schlägt erwartungsgemäß Island und Griechenland hatte keine Probleme in Rumänien.

Nach dem 0:2 in der Ukraine hätten nicht mehr viele mit einem Comeback der Franzosen gerechnet, doch der "Equipe Tricolore" gelingt mit einem 3:0-Sieg in Paris die Qualifikation für Brasilien. Genauso wie die Franzosen dürfen auch die Portugiesen jubeln, die sich mit einem 3:2-Auswärtssieg über Schweden ebenfalls für die WM qualifizieren konnten. Kroatien schlägt erwartungsgemäß Island und Griechenland hatte keine Probleme in Rumänien. 

Eine kaum für möglich gehaltene Aufholjagd gelang dem französischen Nationalteam in St. Denis gegen die Ukraine. Nachdem das Hinspiel in Kiew sang- und klanglos 0:2 verloren ging, mussten die "Bleus" von Beginn weg auf Angriff spielen. Ihr Mut wurde belohnt, Sakho fixierte die schnelle Führung nach 22 Minuten. Wenig später legte Benzema zum 2:0 nach (34.) Nach einer guten halben Stunde war der Rückstand aus dem Hinspiel egalisiert. 

Nach der Pause warfen die Ukrainer die Nerven weg, Chatscheridi sah in Minute 47 Gelb-rot. Dezimiert waren die Gäste kaum mehr in der Lage, den Franzosen gefährlich zu werden. Ein Eigentor von Gusew in Minute 72 beendete alle WM-Träume der Ukrainer. Frankreich kann jubeln, noch nie hat ein Team in einem WM-Play Off ein Auswärts-0:2 noch aufgeholt. 

Ronaldo sticht Ibrahimovic aus

Cristiano Ronaldo hat das Duell der Superstars mit Zlatan Ibrahimovic gewonnen und ist mit Portugal bei der Fußball-WM dabei. Nach dem 1:0-Erfolg im Play-off-Hinspiel gegen die Schweden kamen die Portugiesen in Solna auch im Rückspiel mit 3:2 zu einem Sieg. Wie schon im Heimspiel war Ronaldo der entscheidende Mann, diesmal mit einem Dreier-Pack (50., 77., 79.) .

Zwar durfte diesmal auch Ibrahimovic über Tore jubeln. Doch die beiden Treffer (68., 72.) ihres Superstars reichten den Schweden nicht.Nach dem zweiten Tor von Ibrahimovic durften die Skandinavier zwar hoffen, lagen 2:1 in Front, doch Ronaldo zerstörte mit seinen zwei weiteren Toren den Traum von Ibrahimovic und Co. von Brasilien. 

Auch Kroatien schafft es nach Brasilien

Kroatien und Griechenland haben am Dienstag die Teilnahme an der Fußball-WM 2014 in Brasilien fixiert. Die Kroaten beendeten mit einem 2:0-Heimerfolg die Hoffnungen Islands auf die erstmalige WM-Teilnahme. Die Griechen setzten sich nach einem 1:1 in Bukarest im Play-off-Duell mit Rumänien durch.In Zagreb war Kroatiens Mario Mandzukic der prägende Spieler der ersten Spielhälfte. Nach dem torlosen Remis auf Island brachte der Angreifer des FC Bayern seine Mannschaft mit einem Abstaubertor in der 27. Minute auf Kurs. Sieben Minuten vor dem Pausenpfiff sah Mandzukic nach einem Tritt gegen das Knie eines Gegenspielers aber die Rote Karte. Er wird damit auch in Brasilien zunächst nicht spielen dürfen.

 Die Isländer konnten die nummerische Überlegenheit aber nicht ausnutzen. Kapitän Darijo Srna war für die zum vierten Mal nach 1998, 2002 und 2006 für die WM qualifizierten Kroaten nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff erneut zur Stelle. Der frühere Salzburg-Profi Niko Kovac feierte damit seinen ersten großen Erfolg als kroatischer Teamchef.

Griechen ohne Probleme in Rumänien

Die mit einem 3:1-Polster nach dem Hinspiel nach Bukarest gereisten Griechen durften wieder auf Kostas Mitroglou vertrauen. Der in dieser Saison groß aufspielende Stürmer von Olympiakos Piräus schockte die Hausherren mit seinem Tor in der 23. Minute. Schon im Hinspiel war der in Deutschland aufgewachsene Mitroglou zweimal erfolgreich gewesen.

Nach einem Eigentor von Vasileios Torosidis in der 55. Minute kam immerhin noch einmal Spannung auf. Griechenland ließ sich die dritte WM-Teilnahme nach 1994 und 2010 aber nicht mehr entgehen. Rumäniens Trainer Victor Piturca muss nun ins Kloster. Das hatte der Coach für den Fall angekündigt, wenn sein Team in der WM-Qualifikation scheitert. Unter Piturca hatte Rumänien bereits 2006 und 2010 die WM verpasst.

Deutschland siegt in London

Das DFB-Team schockt die englische Fußballwelt. Im ewig jungen Klassiker schlagen die Deutschen auf der Insel das "Three Lions"-Team mit 1:0. Das Goldtor gelang Arsenal-Legionär Per Mertesacker in Minute 39. 

Mertesacker sorgte mit einem platzierten Kopfball für den Erfolg des DFB-Teams, der aber kein Glanzlicht in der langen Geschichte des Länderspiel-Klassikers war. Zum sechsten Mal in Serie verließ Deutschland gegen die Three Lions in Wembley als Sieger den Platz. Glück hatte der Dortmunder Torwart-Debütant Roman Weidenfeller, das ein Distanzschuss des besten Engländers, Andros Townsend, an den Pfosten klatschte (57.). Ansonsten hatte der Dortmunder praktisch keine Gelegenheit, sich auszeichnen zu können.

Bundestrainer Joachim Löw experimentierte viel mit seinen WM-Kandidaten und schonte Stammkräfte wie Kapitän Philipp Lahm, Torwart Manuel Neuer, Mesut Özil, zudem fehlte Sami Khedira wegen seines Kreuzbandrisses. Für Dortmunder Sorgenfalten sorgte Mats Hummels, der nur 20 Minuten nach seiner Einwechslung in der zweiten Halbzeit offenbar mit einer Muskelverletzung wieder ausgewechselt werden musste. Deutschland beendete das Länderspieljahr mit insgesamt neun Siegen, zwei Unentschieden und nur einer Niederlage im Mai beim 3:4 gegen die USA.

Überblick über die bereits fest stehenden Teilnehmer (30 von 32) an der Fußball-WM 2014 in Brasilien:

Als Gastgeber qualifiziert: Brasilien

Asien (4,5 Plätze): Australien, Iran, Japan, Südkorea

Europa (13 Plätze): Belgien, Deutschland, Italien, Niederlande, Schweiz, Bosnien-Herzegowina, Russland, Spanien, England, Griechenland, Kroatien, Portugal, Frankreich

Südamerika (4,5 Plätze): Argentinien, Kolumbien, Chile, Ecuador

Afrika (5 Plätze): Nigeria, Elfenbeinküste, Kamerun, Ghana, Algerien

Nord-/Mittelamerika/Karibik (3,5 Plätze): Costa Rica, USA, Honduras

Ozeanien (0,5 Plätze): noch offen

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