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Frankreichs Verband sperrt WM-Rebellen

Heute Redaktion
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Die französischen Kicker, die bei der Fußball-WM durch Aufmüpfigkeit und Skandale anstatt mit Toren von sich reden machten, fassten mehrere Partien Sperre für ihr Verhalten aus. Am härtesten traf es Nicolas Anelka, der 18 Spiele Zwangspause einlegen muss.

Die französische Nationalmannschaft gab während der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika ein trauriges Bild ab. Die Risse zwischen den Spielern und dem ungeliebten Coach Raymond Domenech waren so groß, dass die Kicker am Vortag des letzten Gruppenspiels sogar das Training boykottierten.

Grund dafür war die Suspendierung von Nicolas Anelka, der seinen Trainer in der Pause des Mexiko-Spiels derbst beschimpft hatte. Ein "Maulwurf" hatte dies in die Öffentlichkeit getragen. Sogar Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy schaltete sich in den Skandal ein. Jetzt bekamen die Rädelsführer des Aufstands teils heftige Strafen aufgebrummt.

Karriereende für Anelka?

Chelsea-Stürmer Anelka, der in England aufgrund seines launischen Charakters 'Le Big Sulk' ('Der große Schmoller') genannt wird, darf 18 Spiele lang nicht mehr für das Nationalteam auflaufen. Der 31-Jährige könnte somit erst wieder im Jahr der Europameisterschaft 2012 mitspielen.

Ex-Kapitän Patrice Evra erhielt eine Sperre von fünf Spielen. Franck Ribery (drei Partien) und Jeremy Toulalan (eine Partie) müssen ebenfalls eine Zwangspause einlegen. Der neue Teamchef Laurent Blanc hatte bereits keinen der 23 WM-Teilnehmer für das Freundschaftsspiel gegen Norwegen mitgenommen. Geholfen hat es sportlich wenig - die Skandinavier siegten 2:1.