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Franzosen blamieren sich in der Ukraine

Heute Redaktion
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Selbstbewusst waren die Franzosen in die Ukraine gereist, tönten groß, dass man schon im ersten Spiel alles klarmachen will. Jetzt könnte es ganz finster für den französischen Fußball werden. Zuletzt fehlte die Equipe Tricolore" 1994 in den USA. Ribery und Co. müssen am Dienstag in Paris ein 0:2 aufholen. Portugal schlägt Schweden knapp, Kroatien kommt über ein 0:0 auf Island nicht hinaus.

Selbstbewusst waren die Franzosen in die Ukraine gereist, tönten groß, dass man schon im ersten Spiel alles klarmachen wollte. Jetzt könnte es ganz finster für den französischen Fußball werden. Zuletzt fehlte die Equipe Tricolore" 1994 in den USA. Ribery und Co. müssen am Dienstag in Paris ein 0:2 aufholen.  Portugal schlägt Schweden knapp, Kroatien kommt über ein 0:0 auf Island nicht hinaus. 

Frankreichs Traum von der Fußball-WM 2014 in Brasilien droht zu platzen. Nach der 0:2-Niederlage im Play-off-Hinspiel der Qualifikation in der Ukraine am Freitag steht die "Equipe Tricolore" vor dem Rückspiel am Dienstag unter Zugzwang. Vergleichsweise entspannt können Griechenland, das Rumänien mit 3:1 besiegte, und Portugal, das dank Superstar Cristiano Ronaldo Schweden mit 1:0 schlug, auf die Rückspiele blicken.

In Kiew waren es Roman Sosulja (62.) und Andrej Jarmolenko (82./Foulelfmeter), die der Ukraine die gute Ausgangsposition sicherten. Die Franzosen müssen im Rückspiel zudem auf Laurent Koscielny verzichten, der in der Nachspielzeit die Rote Karte sah. Bei den Ukrainern wird allerdings auch Alexander Kutscher fehlen, er wurde mit Gelb-Roter Karte vom Platz gestellt.

Ukraine als besseres Team - Franzosen schwach

Schon in der ersten Halbzeit war die Ukraine das aktivere Team, konnte aber noch keine klare Chancen herausspielen. In der zweiten Halbzeit nutzte Sosulja zunächst eine Verwirrung in der französischen Abwehr, um sich zum Führungstreffer durchzusetzen. Koscielny brachte in der Schlussphase Sosulja zu Fall. Den Strafstoß verwandelte Jarmolenko sicher.Frankreichs Superstar Franck Ribery versuchte immer wieder, das französische Spiel anzukurbeln - ohne Erfolg. In der Schlussphase verlor Laurent Koszielny die Nerven und sah nach einer Tätlichkeit die rote Karte, Ukraines Kucher sah Gelb-rot. Zum bisher letzten Mal hat Frankreich 1994 eine WM-Endrunde verpasst. Dieses Schicksal droht dem Champion von 1998 nun erneut. Die Ukrainer hatten 2006 in Deutschland das Viertelfinale erreicht.

Portugal siegt dank Cristiano Ronaldo

In Lissabon entschied Ronaldo auch das erste Duell der Superstars gegen Zlatan Ibrahimovic für sich. Anders als erwartet konnten die beiden aber zunächst keine großen Akzente setzen. Der Portugiese steigerte sich immerhin in der zweiten Halbzeit. Nach einem unbeabsichtigten Foul aus Übereifer an Schwedens Torwart Andreas Isaksson (73.) sah er die Gelbe Karte. Kurz darauf war er zur Stelle und sorgte mit einem Flugkopfball für den Siegtreffer. Zwei Minuten später setzte er einen weiteren Kopfball an die Latte.

Beide Kontrahenten setzten besonders in der ersten Halbzeit auf Offensivfußball und untermauerten ihre Ambitionen auf die WM-Teilnahme im kommenden Sommer. Portugal reicht damit schon ein Remis, um zum vierten Mal in Serie zur WM zu fahren.

Island mauert 0:0 gegen Kroatien über die Zeit

Island darf dank einer engagierten Defensivleistung weiter von der erstmaligen Teilnahme an der Endrunde einer Fußball-Weltmeisterschaft träumen. Im Play-off-Hinspiel der Europa-Qualifikation kamen die klaren Außenseiter in Reykjavik am Freitagabend trotz fast einer Hälfte in Unterzahl gegen Kroatien zu einem 0:0, das ihnen für das Rückspiel am Dienstag in Zagreb alle Chancen lässt.

Islands Olafur Skulason sah für eine Notbremse an Ivan Perisic (50.) die Rote Karte und wird im Rückspiel fehlen. Besonders in Überzahl war das Team des ehemaligen Salzburger-Co-Trainers Niko Kovac deutlich überlegen. Den Offensivkräften um Mario Mandzukic, Ivica Olic und Ivo Ilicevic gelang allerdings kein Treffer. Perisic verfehlte wenige Minuten vor Schluss mit einem satten Schuss das Tor nur knapp.

Griechenland souverän gegen Rumänien

m Gegensatz zu den anderen drei Partien der acht besten Gruppenzweiten im WM Play-Off erlebten die Zuschauer in Piräus recht früh turbulent-torreiche sechs Minuten. Konstantinos Mitroglou bracht Ex-Europameister Griechenland in der 14. Minute in Führung. Fünf Minuten später glich Bogdan Stancu für Rumänien aus. Nicht einmal sechzig Sekunden später sorgte Dimitrios Salpingidis für das 2:1. Mit seinem zweiten Tor sorgte Mitroglou (66.) für eine gute griechische Ausgangslage.

Deutschland mit 1:1 in Italien

Deutschland und Italien trennen sich in Mailand 1:1..Mats Hummels hatte die zunächst dominierenden Gäste schon nach acht Minuten in Führung gebracht. Ignazio Abate schaffte vor 49.000 Zuschauern im nur gut zur Hälfte gefüllten Giuseppe-Meazza-Stadion noch vor der Pause den Ausgleich (28.). Am Dienstag steht im Londoner Wembley-Stadion gegen England zum Jahresabschluss der nächste Klassiker für die deutsche Elf auf dem Programm, die Azzurri treffen am Montag ebenfalls in London auf Nigeria.

Nach dem 1:1-Ausgleich nach einem Fehler des Torschützen Hummels kamen die Gastgeber ins Spiel zurück. Routinier Andrea Pirlo war plötzlich wieder der Ballverteiler, bestimmte das Tempo und praktisch alle Aktionen der Azzurri, Mario Balotelli präsentierte sich aber weiter nicht in Topform. Das Offensivspiel wurde auch nicht wirkungsvoller, als die zunächst geschonten Mesut Özil und Marco Reus nach gut einer Stunde ins Spiel gebracht wurden. Wenig Gefahr ging diesmal von Andre Schürrle aus, der zuletzt gegen Schweden als dreifacher Torschütze geglänzt hatte. Deutschland hatte bei mehreren Stangenschüssen Pech Khedira (17.), Schnürrle (32.) und Höwedes (93.) bei der letzten Aktion des Spiels trafen nur den Pfosten. Somit muss Deutschland weiter auf den ersten Auswärtssieg in Italien seit 1986 warten. 

In Glasgow trennte sich der nächste Gegner des ÖFB-Teams, die USA 0:0 von der schottischen Nationalmannschaft. Die Schotten konnten ihre Überlegenheit nicht in Zählbares ummünzen. Rapid-Stürmer Terrence Boyd wurde in der 90. Minute eingewechselt.