Unfassbarer Leichtsinn

Frau (25) hat völlig high ihre Kinder mit im Auto

Am Samstag stoppte die Polizei eine 25‑Jährige auf der B127 Richtung Linz. Sie war THC-positiv unterwegs – mit zwei Kindern im Auto.
Oberösterreich Heute
03.08.2025, 16:40
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Eine Kriminaldienststreife des Bezirkskommandos Rohrbach zog am 2. August 2025 gegen 16 Uhr eine 25‑Jährige aus dem Verkehr. Die Frau war auf der B127 Richtung Linz unterwegs – mit ihren beiden Kindern im Auto. Die Beamten stellten sofort eindeutige Merkmale einer Suchtgiftbeeinträchtigung fest. Ein Harntest fiel positiv auf THC aus, und der Polizeiarzt bescheinigte Fahruntauglichkeit. Der Führerschein wurde eingezogen, die Frau wird angezeigt.

Der aktuelle Fall passt zu einem besorgniserregenden Trend in Österreich. Laut Innenministerium wurden im Jahr 2024 insgesamt 8.227 Personen wegen Drogenbeeinträchtigung am Steuer angezeigt.

Das bedeutet, dass im Schnitt jeden Tag mehr als 22 Lenker unter Drogeneinfluss erwischt wurden. Die Zahl ist in den vergangenen Jahren massiv gestiegen – seit 2015 hat sie sich sogar verachtfacht. 2023 lag sie mit 8.676 Anzeigen auf einem ähnlich hohen Niveau.

Noch alarmierender ist die Dunkelziffer. Laut einer Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit fuhren im Jahr 2023 schätzungsweise 250.000 Menschen in Österreich unter Drogeneinfluss Auto. Nur rund drei Prozent davon wurden tatsächlich angezeigt.

Auch bei den Unfallzahlen ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Im Jahr 2024 ereigneten sich in Österreich 176 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, bei denen Drogen im Spiel waren – ein Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei starben zwölf Menschen, so viele wie nie zuvor seit Beginn der Erhebung im Jahr 2012. Insgesamt stand im vergangenen Jahr bei fast sieben Prozent aller tödlichen Unfälle Drogen- oder Alkoholeinfluss im Verdacht.

Mehr Überwachung gefordert

Besonders betroffen war Oberösterreich. Hier kam es 2024 zu 29 Drogenunfällen, bei denen 46 Personen verletzt und zwei getötet wurden. Laut Umfragen gaben rund fünf Prozent der oberösterreichischen Autofahrer an, im vergangenen Jahr zumindest einmal unter Drogeneinfluss unterwegs gewesen zu sein. Das entspricht etwa 42.000 Personen – von denen nur ein Bruchteil erwischt wird.

Experten fordern daher mehr Überwachungsmöglichkeiten. Derzeit scheitern viele Kontrollen daran, dass nicht überall Amtsärzte für Blutabnahmen verfügbar sind. Mobile Speicheltests und Laborbusse, wie sie in anderen Ländern eingesetzt werden, könnten hier Abhilfe schaffen.

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