Niederösterreich

Friseurin aus NÖ kann wegen Teuerung nicht mehr arbeite

Es ist eine Situation, in die sich niemand versetzen möchte. Die Energiekrise entwickelt sich für viele Menschen zu einer dramatischen Existenzkrise.

Nicolas Kubrak
Aufgrund der Teuerungen kann eine Niederösterreicherin nicht mehr nach Wien in die Arbeit pendeln. (Symbolfoto)
Aufgrund der Teuerungen kann eine Niederösterreicherin nicht mehr nach Wien in die Arbeit pendeln. (Symbolfoto)
Getty Images/iStockphoto 

Obwohl uns die Teuerungen schon seit einer gefühlten Ewigkeit in Atem halten, wird man in Österreich den Gürtel wieder enger schnallen müssen. Denn mit den Mieten wird sich ab 1. April ein weiterer Teuerungs-Hammer einschlagen: Laut einer Berechnung der Arbeiterkammer Wien werden die Richtwertmieten um stolze 8,6 Prozent steigen – für Mieter sind das durchschnittliche Mehrkosten von rund 490 Euro im Jahr.

8 Monatsgehälter für Energie

Die Mietpreis-Explosion kommt zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt, schließlich haben die Menschen erst kürzlich neue Vorschreibungen für Strom und Gas erhalten. "Heute" berichtete unter anderem von einer Hortbetreuerin aus St. Valentin, die nun acht Monatsgehälter für Energie hinblättern muss sowie von einem Mann (ebenfalls aus St. Valentin), der alleine für Strom das Vierfache vom Vorjahr zahlen muss.

Frau kann nicht mehr zur Arbeit pendeln

Noch schlimmer hat es jetzt eine junge Frau aus Wiener Neustadt erwischt, die sich an die SPÖ Niederösterreich wandte. Wie "Heute" erfuhr, steckt die ausgebildete Friseurin mitten in einer Existenzkrise. Bei einem Nettogehalt von 1.200 Euro monatlich kommt sie momentan nicht über die Runden, auch letztes Jahr war die Situation schon prekär. Die Miete kostet sie monatlich 600 Euro, die Energievorschreibung 2022 zeigte 200 Euro im Monat, somit blieben ihr noch 400 Euro übrig. Mittlerweile hat sich die Energievorschreibung verdreifacht, somit geht ihr ganzes Gehalt für Miete und Energie drauf! Die junge Frau kann sich laut SPNÖ nicht einmal mehr das Pendeln in die Arbeit nach Wien leisten!

Mann zahlt 1.000 € mehr für Miete

Die erhöhten Kosten für Miete und Energie machen auch Herrn. M. aus Bregenz zu schaffen. Er mietet in Feldkirch eine 65 m2 Wohnung zum Vorarlberger Richtwertmietsatz von 9,44 Euro. Im Vorjahr zahlte M. monatlich 674,96 Bruttomiete, auf das Jahr hochgerechnet waren es 8.099,2 Euro brutto. Mit der 8,6-prozentigen Richtwerterhöhung für Mieten wird Herr M. 8.796,08 Euro Bruttomiete für das Jahr 2023 zahlen – eine Erhöhung von 696,59 Euro! Somit wird der Bregenzer über eine Monatsmiete mehr brennen müssen, zusammen mit der Erhöhung wird M. pro Jahr schon über 1.000 Euro mehr für die Miete zahlen als noch 2021.

SPÖ-Energiesprecher Alois Schroll wettert gegen LH Mikl-Leitner.
SPÖ-Energiesprecher Alois Schroll wettert gegen LH Mikl-Leitner.
Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com

"ÖVP lässt Menschen in Stich"

SPÖ-Energiesprecher Alois Schroll zeigt sich empört: "Landeshauptfrau Mikl-Leitner verspricht bei Wahlkampfreden vollmundig Unterstützung für die teuerungsgeplagten Niederösterreicher und Niederösterreicherinnen. Gleichzeitig schreibt der landeseigene Energieversorger EVN horrende Rechnungen vor. Viele können sich wegen der hohen Energiekosten das Leben kaum mehr leisten. Doch sowohl im Land NÖ als auch im Bund, lässt die ÖVP die Menschen im Stich. Die SPÖ mahnt schon seit Monaten preisdämpfende Maßnahmen ein und wird in der morgigen Sondersitzung des Parlaments erneut eine Mietpreisbremse und einen Gaspreisdeckel beantragen. Es ist aber nicht zu erwarten, dass die ÖVP diesmal auf der Seite der Menschen steht", sagt er.

Bist du auch von den Teuerungen betroffen? Dann schick uns deine Strompreis- oder Gas-Rechnung unter der Nummer 0670 400 400 4 und kassiere 50 Euro für dein Foto in der Tageszeitung oder dein Video auf Heute.at!

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