Frau trumpft bei Darts-WM auf, verliert dramatisch

Drei Frauen traten vor ihr bis jetzt bei der Darts-WM an. Alle drei verloren sang- und klanglos. Mikuru Suzuki drohte das gleiche Schicksal – doch dann startete die 37-jährige Japanerin bei ihrer Erstrundenpartie gegen James Richardson eine Aufholjagd, die für Begeisterung in der Darts-Welt sorgt.

Angefeuert von den Zuschauern im Londoner Hexenkessel "Ally Pally" machte Suzuki einen 0:2-Satzrückstand wett, wehrte zwei Matchdarts gegen sich ab, zeigte ein 151er-Finish und erzwang einen Entscheidungssatz. Richardson geriet gehörig ins Schwitzen, wie sein hochroter Schädel zeigte, gewann den fünften Satz aber noch gerade so mit 3:2 – weil seine Gegnerin an einem 152er-Finish scheiterte.

So knapp dran an einem Sieg bei der WM wie Suzuki war aber noch keine Frau vor ihr. Im Vorjahr war sie noch als Zuschauerin mit von der Partie, vor elf Jahren nahm sie erstmals einen Dartpfeil in die Hand. Aber warum hinken Frauen im Darts-Sport hinterher? "Das hat mit dem Gehirn zu tun", erklärt Suzuki. "Die Hand-Auge-Koordination ist bei Männern besser ausgeprägt. Aber ich will mich diesen Fähigkeiten annähern, um auf das Level zu kommen."