Frau verkauft Kokain wegen Geldnot– Drei Jahre Haft

Wegen mehrfacher Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz und wegen Widerhandlung gegen das Waffengesetz hat das Luzerner Kriminalgericht eine Frau (49) schuldig gesprochen. Sie war 2014 wegen privater Schwierigkeiten in eine finanzielle Notlage geraten. So hatte sie etwa von ihrem Ex-Mann keine Unterhaltszahlungen für das gemeinsame Kind erhalten. Auf Anraten von Bekanntschaften stieg sie in den Handel mit Kokain ein, um ihre Schulden zu begleichen.

Umschlagplatz Bordelle und Bars

So verkaufte die Frau ab August 2014 bis Ende 2014 200 Gramm Kokaingemisch. In der Zeit danach baute sie "ihren Kokainhandel stetig bis zu einer jährlichen Verkaufsmenge von einem Kilogramm Kokain aus", wie es im Urteil des Kriminalgerichts heißt. In der Stadt Luzern und Umgebung hatte sie vier bis fünf regelmäßige Abnehmer. Die Drogen verkaufte sie aber auch in Bordellen und an "etliche unbekannte Konsumenten auf der Straße und in Bars". Mit dem Geld bezahlte die Frau Schulden und bestritt ihren Lebensunterhalt.

Weil die Frau laut Urteil Probleme mit ihrem Mann hatte, kaufte sie 2015 einen Schlagring. Damit wollte sie sich gegebenenfalls gegen ihren Mann verteidigen. Notwendig sei dies aber nie gewesen. Da es sich beim Schlagring um eine verbotene Waffe handelt, hat sie auch gegen das Waffengesetz verstoßen.

Zehn Jahre des Landes verwiesen

Die 49-Jährige war laut Urteil "vollumfänglich geständig". Das Kriminalgericht verurteilt die Frau zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und fünf Monaten und zu einer bedingten Geldstrafe von 1050 Franken. Zudem wird die Frau aus der Dominikanischen Republik für zehn Jahre des Landes verwiesen. Gegen das Urteil hat die 49-Jährige Berufung angemeldet. Es ist daher noch nicht rechtskräftig.