Beim Training nahe Saint-Raphaël touchierte der Brite Chris Froome mit seinem Rad den Randstein, krachte mit rund 50 km/h in ein Verkehrsschild – und blieb schwer verletzt liegen. Froome wurde per Hubschrauber ins Militärspital von Toulon geflogen, wo Spezialisten für Thorax-Chirurgie um sein Leben kämpften.
Schon die erste Diagnose war dramatisch: kollabierte Lunge, fünf gebrochene Rippen, Wirbelbruch. Doch erst während der Operation kam die wahre Dimension ans Licht. Ehefrau Michelle: "Chris hatte einen Riss im Herzbeutel. Es war viel ernster, als man dachte. Er lebt nur, weil die Ärzte sofort reagiert haben."
Ein sogenannter Perikard-Riss entsteht normalerweise nur bei schwersten Unfällen mit stumpfer Gewalteinwirkung – und kann binnen Minuten tödlich sein.
Für den Radsport-Helden ist die Saison beendet. "Er wird lange nicht auf dem Rad sitzen. Aber er lebt, und das ist das Wichtigste", so Michelle weiter. Der Vater zweier Kinder erholt sich derzeit auf der Intensivstation, sein Team bestätigte eine "erfolgreiche Operation".
Froome, der seit 2021 für Israel-Premier Tech fährt, hat ohnehin einen auslaufenden Vertrag. Nach mehreren Stürzen in den vergangenen Jahren – unter anderem einem Oberschenkelbruch 2019 – ist nun völlig offen, ob er seine 18-jährige Profi-Karriere fortsetzen kann.
"Ich weiß nicht, ob ich weitermache", hatte Froome zuletzt gesagt. Nun könnte der Crash die endgültige Entscheidung erzwungen haben.