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Freundin war Sklavin: Eklat um Eishockey-Sponsor

Heute Redaktion
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Millionär Peter Buser ist beim Eishockey-Klub HC Davos als Sponsor eingestiegen. Bei einem TV-Portrait sorgt der 82-Jährige mit sexistischen Äußerungen und Handlungen für verstörende Szenen.

Der 82-Jährige gilt als exzentrisch und hat offenbar keine Probleme damit, das auch in der Öffentlichkeit zur Schau zu stellen. Beim Besuch des Schweizer TV-Senders SRF erwartete die Redakteure dann doch eine Überraschung.

Buser inszenierte sich als "Herr im Haus", eine junge Frau musste beim Dreh am Boden Platz nehmen. "Sie muss in einer untertänigen Stellung sein", meinte der neue Davos-Unterstützer im Interview. "Weil ich bin der Herr. Früher war sie eine Sklavin, jetzt ist sie eine untergebene Frau."

Weitere Aussagen: "Sie ist eine untergebene Frau, aber sie ist emanzipiert. Eine emanzipierte Frau kann auch leicht untergeben sein. Sie ist damit einverstanden, wenn der Mann ihr gefällt. Wenn sie es dem Mann schenken will, dass er der Herr ist."

Buser selbst teilt den TV-Beitrag auf Facebook. Sein Kommentar unter dem Beitrag: "Belehrt durch gescheite Leute sagen heute viele, man müsse Querschläger in der Gesellschaft nicht nur tolerieren, sondern fördern. Wenn die Querschläger ausbleiben, leidet die Gesellschaft und geht schliesslich zugrunde. In der Praxis setzen wenige die Erkenntnis um. Auch Journalistinnen und Journalisten sind hochgradig ängstlich. In meinem speziellen Fall droht im Hintergrund noch die Frage: Was wäre mit mir, wenn es alle Männer so machten? Es werden es aber längst nicht alle Männer so machen. Wenn besorgte Frauen nicht wissen, warum, erkläre ich es ihnen gerne. Das Wort "Toleranz" ist leicht ausgesprochen. Es ist schwer, es zu leben."

Davos, wo Österreichs U20-Talent Benjamin Baumgartner unter Vertrag steht, zeigt sich von den Äußerungen und der Inszenierung des neuen Sponsors überrascht, betont aber: "Wir haben keine Beziehung speziell zu dieser Person." Verwaltungsrats-Präsident Gaudenz Domenig meinte, dass er gewusst habe, dass es sich um "eine schillernde Person" handle, so eine Szene habe er vorher aber nicht gesehen.