Eine Weihnachtsbotschaft aus einem der düstersten Kapitel der österreichischen Kriminalgeschichte sorgt derzeit für Kopfschütteln. Ausgerechnet Josef Fritzl hat über seine Anwältin Grüße zum Fest ausrichten lassen – samt persönlicher Hoffnung auf Freiheit.
Der heute 90-Jährige sitzt als wohl bekanntester Insasse in der Justizanstalt Stein ein. Verurteilt wurde er 2009 zu lebenslanger Haft wegen der jahrelangen Misshandlungen seiner Tochter. Nun taucht sein Name erneut in den sozialen Medien auf – im Zusammenhang mit einer ungewöhnlichen Weihnachtsüberraschung.
Am Freitag veröffentlichte Fritzls Anwältin Astrid Wagner ein Video, in dem sie von einem jüngsten Besuch bei ihrem Mandanten berichtete. Dabei präsentierte sie auch ein kleines Geschenk aus der Haft. "Er hat mir ein kleines Geschenk gemacht, eine Weihnachtsüberraschung, ein kleiner Weihnachtsmann. Ich habe eine große Freude an diesem kleinen Geschenk und möchte auf diesem Wege eine Botschaft übermitteln – von Fritzl persönlich. Er wünscht allen Menschen da draußen frohe Weihnachten und ein frohes neues Jahr 2026. Und er hat die Hoffnung, dass er nächstes Jahr 2026 zu Weihnachten vielleicht schon in Freiheit sein wird", sagte Wagner in dem Clip.
Ob diese Botschaft in der Bevölkerung auf Zustimmung stößt, gilt als mehr als fraglich. Fritzl versucht bereits seit Oktober 2021, aus der Haft entlassen zu werden. Der mittlerweile geschiedene Mann hat zudem seinen ursprünglichen Namen abgelegt. Nach mehreren gerichtlichen Entscheidungen wurde er im Jänner 2024 aus dem Maßnahmenvollzug – der so lange andauert, wie eine Gefahr für die Allgemeinheit besteht – in den regulären Strafvollzug überstellt.