Anwältin kämpft weiter

"Versprechen gegeben"– Pflegeheim will Fritzl aufnehmen

Star-Anwältin Astrid Wagner legt Beschwerde ein: Sie fordert die Vorbereitung von Straftäter Fritzl auf das Leben in Freiheit. Einen Heimplatz gibt es
Thomas Peterthalner
29.10.2025, 06:15
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"Ich habe ihm das Versprechen gegeben, dass er die letzten Jahre in Freiheit verbringen kann. Dieses Versprechen werde ich halten", so Astrid Wagner über ihren Mandanten Josef Fritzl zu "Heute". Laut einem Gerichtsgutachten soll von dem mittlerweile 90-Jährigen keine Gefahr mehr für die Allgemeinheit ausgehen. Wagner will ihren Mandanten, der an einer fortschreitenden Demenz leidet, in einem Pflegeheim unterbringen.

Pflegeheim im Osten

Eine erste Zusage soll es bereits geben. Ein Pflegeheim im Osten Österreichs habe sich bereit erklärt, den dementen Mörder und Inzesttäter aufzunehmen. Der genaue Standort wird zum Schutz der Einrichtung und Wagners Mandanten nicht verraten.

Schon im Mai 2024 wurde Fritzl vom Maßnahmenvollzug in den Normalvollzug "am Felsen" in der Justizanstalt Stein (NÖ) verlegt. Eine bedingte Entlassung aus der Haft wurde erst vor ein paar Wochen erneut abgelehnt.

"Fritzl auf Freiheit vorbereiten"

Doch Star-Anwältin Wagner will nicht aufgeben, will ihren Mandanten in dem Pflegeheim, vermutlich in Wien oder Niederösterreich, unterbringen. "Wegen der Ablehnung habe ich eine Beschwerde verfasst", so Wagner. "In der Justizanstalt habe ich urgiert, dass es entlassungsfördernde Maßnahmen, wie Ausgänge, gibt. Ein Sozialarbeiter müsste ihn auf die Freiheit vorbereiten."

Fritzl beim Prozess im Jahr 2008.
Picturedesk (Archiv)

Fritzl diskutiert über TV mit Trump

Viel Zeit bleibt dem Inzesttäter wohl nicht mehr. Fritzls Demenzerkrankung schreitet weiter voran. An seine schreckliche Vergangenheit kann er sich angeblich noch gut erinnern, doch der Greis wird immer verwirrter. "Er hat Angst, dass er in die Mongolei abgeschoben wird", berichtet Wagner.

Fritzl bilde sich ein, dass Politiker mit ihm über den Fernseher kommunizieren. So diskutiert er in seiner Zelle angeblich mit Trump und anderen Politikern, die er im Fernsehen sieht. Auch Gründe, warum Wagner ihren Mandanten schnell in dem Pflegeheim unterbringen will. Das sei für Josef Fritzl "der bessere Ort als ein Gefängnis".

Vergewaltiger und Mörder

Der Inzesttäter aus Amstetten führte jahrzehntelang ein Doppelleben, hielt seine eigene Tochter 24 Jahre lang in einem Kellerverlies gefangen, zeugte sieben Kinder mit ihr. Eines der Kinder starb nach der Geburt – das brachte ihm eine Mordanklage ein. Im Jahr 2008 flog alles auf, Fritzl bekam "lebenslang".

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