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Froome baut Führung mit Zeitfahr-Sieg aus

Heute Redaktion
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Christopher Froome (Sky) gewann am Mittwoch das Einzelzeitfahren über 32 Kilometer von Embrun nach Chorges. Damit baute der Brite die Gesamtführung bei der Tour de France weiter aus.

Froome liegt in der Gesamtwertung mittlerweile schon 4:34 Minuten vor Alberto Contador. Der Spanier hatte das Zeitfahren mit neun Sekunden Rückstand auf den Briten auf dem zweiten Platz beendet. Für Froome war es bereits der dritte Etappensieg im Zuge der 100. Frankreich-Rundfahrt.

In den kommenden beiden Tagen wird das berühmteste Radrennen der Welt endgültig entschieden bevor es am Sonntag in Paris endet. Am Donnerstag muss das Peloton erstmals in der Tour-Geschichte gleich zweimal während einer Etappe den legendären Anstieg nach L'Alpe d'Huez hinauf.

Am Donnerstag wird es gefährlich

Der Ausnahmezustand ist programmiert: Rund 1,5 Millionen Radsport-Fans werden den Berg in eine Partyzone verwandeln. Bereits am Mittwoch war entlang der Strecke kein Platz mehr zu bekommen. Zelte und Wohnmobile nahmen jedes Fleckchen Erde ein. Den Radprofis graut dagegen vor allem vor der Abfahrt vom anschließenden Col de Sarenne, der das Doppel-Spektakel überhaupt erst möglich macht. Ein Sturz dort könnte lebensgefährlich sein.

"Wenn man dort eine Kurve nicht richtig nimmt, fällt man sehr, sehr tief", warnt Spitzenreiter Christopher Froome vor der gefährlichen Talfahrt. Der Brite hat die schmale Straße mit dem unebenen Belag bereits einmal im Training und bei der Dauphine-Rundfahrt im Juni erlebt. Die Strecke über den Col de Sarenne ist der einzige Weg von L'Alpe d'Huez zurück ins Tal, um die 21 Spitzkehren hinauf noch einmal in Angriff nehmen zu können.

"Ich hoffe, dass niemand ein zu hohes Risiko geht", sagte Froome. Wer erlebt hat, wie riskant der derzeit zweitplatzierte Spanier Alberto Contador am Dienstag bereits vom weit weniger gefährlichen Col de Manse gerast ist, wird diese Hoffnung kaum teilen.

Nackt-Alarm am Berg

Andere Sorgen hat John Degenkolb. Viele Zuschauer lassen sich volllaufen, entblößen sich und rennen dann vielleicht auch noch den Radlern hinterher. "Wenn nur halb so viele Frauen ihre Brüste zeigen wie Männer ihre Ärsche, bin ich glücklich", scherzte der Deutsche.