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Froome strampelte ohne Probleme zum Tour-Sieg

Heute Redaktion
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Im Schatten des grell erleuchteten Arc de Triomphe ist Christopher Froome in Paris zum Tour-Regenten gekrönt worden. Der Brite, der "Sonnenkönig" aus Großbritannien, wie die "L'Equipe" am Sonntag titelte, hatte der Konkurrenz in 23 Tagen über 3.404 Kilometer nur Statistenrollen zugestanden.

Im Schatten des grell erleuchteten Arc de Triomphe ist Christopher Froome in Paris zum Tour-Regenten gekrönt worden. Der Brite, der "Sonnenkönig" aus Großbritannien, wie die "L'Equipe" am Sonntag titelte, hatte der Konkurrenz in 23 Tagen über 3.404 Kilometer nur Statistenrollen zugestanden.

Die große Entdeckung der 100. Tour de France, der 23-jährige Nairo Quintana aus Kolumbien, und der Spanier Joacquin Rodriguez folgten in gebührendem Abstand. Beim prunkvollen Finale auf den Champs Elysees, zum ersten Mal eine Abendveranstaltung unter Flutlicht, setzte sich der Deutsche Marcel Kittel im Sprint durch. Das grüne Trikot für den besten Sprinter ging wie im Vorjahr an den Slowaken Peter Sagan. Das gepunktete Trikot für den besten Bergfahrer und das weiße für den besten Nachwuchsmann ging an Quintana, der auf 2.800 Metern Meereshöhe aufwuchs und deshalb gewisse Ausdauer-Vorteile gegenüber der Konkurrenz hatte.

Froomes Triumphfahrt begann auf der ersten Pyrenäen-Etappe in Ax-3-Domaines, auf der er sich das "Maillot Jaune" sicherte und bis Paris nicht mehr hergab. Den nächsten Schlag mussten seine Herausforderer - unter ihnen auch der auf Rang vier gelandete Alberto Contador, der in diesem Jahr nach seiner Dopingsperre zurückkehren durfte - auf dem Mont Ventoux verkraften.

Froome war der überragende Mann

Die nächsten Sekunden- und Minuten-Portionen bekamen sie bei beiden Zeitfahren serviert. Der angriffslustige Contador musste dazu auf der Königsetappe nach L'Alpe d'Huez und noch einmal am Samstag beim Aufstieg nach Semnoz "bluten", wo Quintana seinen ersten Etappensieg einfuhr. Froome hatte fast beiläufig drei Etappensiege einkassiert und souverän die Nachfolge seines aus Verletzungsgründen fehlenden Sky-Teamkollegen Bradley Wiggins angetreten. Viel spricht dafür, dass der in Kenia geborene Brite, kaum 67 Kilo schwer, die Tour auf eine Einbahnstraße führt, in der der 28-Jährige die Richtung bestimmt.

Mit einem bösen Erwachen nach der Frankreich-Rundfahrt, wie so mancher Sieger vor ihm, rechnet Froome nicht. "Ich bin sicher, dass meine Resultate auch in 10 oder 20 Jahren noch Bestand haben werden", erwiderte der fast zerbrechlich wirkende Profi auf ständig wiederkehrende Fragen zum Dauerthema Doping und möglichen Nachkontrollen. "Meine Leistung ist sauber."

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