Brrr! Die neue Woche legte im Norden Österreichs einen frostigen Kaltstart hin. In Schwarzau im Freiwald (NÖ) und dem nahen Liebenau-Gugu (OÖ) sanken die Temperaturen in der Nacht auf bis -0,7 bzw. exakt 0,0 Grad Celsius.
Der Abstand zum dritten Stockerlplatz ist deutlich: In St. Michael im Lungau im Salzburger Bezirk Tamsweg blieb die Tiefststemperatur mit 3,2 Grad noch deutlich im Plus.
Möglich wird ein solcher Nachtfrost mitten im Sommer durch das lokale Phänomen sogenannter Kaltluftseen. Die GeoSphere Austria erforscht dieses unter anderem in Schwarzau im Freiwald (seit November 2022) gezielt mit einer eigenen Wetterstation.
In der Waldviertel-Gemeinde war es die Nacht mit Luftfrost in Folge (-1.3 °C, -1.2°C, -0.7°C ): "Dank sehr kühlen und vor allem auch trockenen Luftmassen, können die dortigen Tallagen in sternenklaren Nächten aktuell ideal auskühlen. Inneralpine Täler auf vergleichbaren Höhenniveau kühlen aufgrund div. Faktoren schlechter aus und sind daher auch im Mittel meist wärmer. Tallagen im oberen Waldviertel bzw. im Freiwald oder Weinsbergerwald stellen somit (relativ zur Seehöhe) die kälteste Region Österreichs dar", erklären die Meteorologen auf Facebook.
Das war auch jetzt so, wie GSA-Experte Christian Pehsl aus Graz gegenüber der "Kleinen Zeitung" bestätigt: "Es war eine superklare, windschwache Nacht, dazu kamen frische, kühle Luftmassen".
So geht es jetzt weiter: Zu Beginn der neuen Woche verlagert sich das Hoch MAREIKE mit seinem Zentrum langsam ostwärts. Bei weiterhin ruhigen Wetterverhältnissen wird der Weg somit frei für etwas wärmere Luftmassen aus Südwesteuropa und die Temperaturen steigen wieder auf ein der Jahreszeit entsprechendes Niveau.
Ab der Wochenmitte wird es sogar wieder verbreitet sommerlich, mit Annäherung eines Atlantiktiefs nimmt jedoch die Gewitterneigung aus Westen allmählich wieder zu.
Der Montag hat besonders an der Alpennordseite viel Sonnenschein zu bieten. Von Osttirol bis ins Südburgenland halten sich anfangs gebietsweise Restwolken, am Vormittag kommt allgemein häufig die Sonne zum Vorschein. Im Tagesverlauf bilden sich im Osten und Süden sowie generell über den Bergen ein paar Quellwolken, es bleibt jedoch trocken. Nach einem neuerlich sehr frischen Start liegen die Höchstwerte zwischen 20 und 26 Grad.
Am Dienstag scheint bei ein paar Schleierwolken häufig die Sonne, gegen Abend werden die Wolken von Südwesten her langsam etwas mehr. Verbreitet geht der Tag aber freundlich und trocken zu Ende, in der Nacht ziehen dann ganz im Westen ein paar Schauer auf. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südwest und mit 23 bis 28 Grad nähern sich die Temperaturen wieder sommerlichen Werten an.
