Er glaube zu "hundert Prozent" an einen Deal, sagte Donald Trump am Donnerstag bei einem gemeinsamen Auftritt mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni im Weißen Haus. Meloni äußerte sich ebenfalls optimistisch über eine Lösung. Sie nannte die USA einen "verlässlichen Partner". "Ich bin sicher, dass wir einen Deal machen können", sagte Meloni. Sie wolle Trump nach Italien einladen und Chancen ausloten, Treffen mit weiteren Europäern zu organisieren.
Trump äußerte sich nicht zu der Frage, ob er EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen treffen will, die im Namen der Mitgliedsländer über die Zölle verhandelt. Er sagte aber: "Wir werden kaum Probleme haben, ein Abkommen mit Europa oder irgendjemand anderem zu schließen." Die ultrarechte Ministerpräsidentin Meloni steht dem US-Präsidenten nahe, hatte seine Aufschläge für die EU-Länder aber kritisiert.
Nach ihrer Rückkehr aus Washington will Meloni am Freitag den US-Vizepräsidenten JD Vance in Rom empfangen. Am Dienstagabend warnte indes Nvidia, dass es eine Belastung von 5,5 Milliarden Dollar hinnehmen muss, weil die US-Regierung nun eine Lizenz für den Export von H20-Prozessoren verlangt. Am Mittwoch hallte die Warnung in der Börse wider. Nvidia verlor über 9 Prozent, während der Nasdaq Index – wichtig für den Tech-Markt – um drei Prozent fiel.
Am Mittwoch gaben die Aktienkurse nach einer Rede des Vorsitzenden der US-Federal Reserve nochmals mehr nach. Jerome Powell warnte davor, dass die Zentralbank vor einem Dilemma stehe. Ihre Aufgabe sei es, den Markt auszubalancieren, um Inflation und Arbeitslosigkeit zu verhindern. Trumps Tarife würden aber beide Zustände gleichermaßen fördern, sodass die Zentralbank nicht mehr das eine bekämpfen könne, ohne das andere zu verstärken.
Powell sagte aber auch, die jüngsten Daten, würden auf eine gute Verfassung der US-Wirtschaft hinweisen, was dem Fed erlauben würde, bei der Implementation von Maßnahmen geduldig zu sein. Kalifornien will indes gegen US-Präsident Donald Trumps Strafzölle klagen. Gouverneur Gavin Newsom (Demokratische Partei) kündigte am Mittwoch an, dass der Bundesstaat eine Klage beim US-Bezirksgericht für Nordkalifornien einreichen werde.
Die Klage richtet sich laut der Nachrichtenagentur AP gegen Trumps Nutzung des International Emergency Economic Powers Act, um Strafzölle gegen Mexiko, Kanada und China sowie einen generellen Importzoll von zehn Prozent zu verhängen. Kalifornien argumentiert, dass solche Maßnahmen die Zustimmung des Kongresses erfordern und Trumps Vorgehen daher rechtswidrig sei.
"Präsident Trumps rechtswidrige Zölle stürzen kalifornische Familien, Unternehmen und unsere Wirtschaft ins Chaos – sie treiben die Preise in die Höhe und gefährden Arbeitsplätze", erklärte Newsom. Man wolle sich für amerikanische Familien einsetzen, "die sich dieses Chaos nicht länger leisten können". Donald Trump hatte die Zölle mit dem Ziel begründet, die US-Industrie zu stärken und den Schmuggel von Fentanyl zu stoppen.