Österreich

Für Täter war Raubmord ein "Versehen"

Heute Redaktion
Teilen

Vor dem letzten Tag ihres Lebens hatte Johanna T. (84) aus Köstendorf (Sbg.) eine furchtbare Vorahnung: Es würden Bettler durch den Ort streifen, erzählte die Arzt-Witwe ihren Töchtern, sie habe Angst. Am 4. Dezember 2012 brachen die Rumänen Cosmin T. (21) und Viorel C. (21) tatsächlich ins Haus der hilflosen Pensionistin ein.

Ihr Cousin Ioan S. (35) stand davor Schmiere. Beute der Täter: Schmuck um 30.000 Euro. Montag vor Gericht schoben die Männer die Schuld einander zu und bezeichneten den Tod ihres Opfers als "Versehen": "Das haben wir nicht gewollt."

Wenige Wochen zuvor hatten die Bettler den Altbauern Franz H. (80) niedergestochen und ausgeraubt. Ihr Anwalt Karl Wampl erklärt die Gefühlsarmut der Angeklagten mit "tristen Verhältnissen und ständigem Überlebenskampf". Urteile Donnerstag.

Wolfgang Höllrigl