Noch rund eine halbe Million Tickets sind für die in weniger als zwei Monaten beginnende Fußball-WM erhältlich. Vielen Einheimischen sind die Karten zu teuer. Diskontpreise sollen den Verkauf nun ankurbeln.
Bei der Fußball-WM in Deutschland vor vier Jahren waren sämtliche Spiele ausverkauft. Bereits Monate vor dem Eröffnungsspiel waren alle Karten weg. Die Organisatoren der WM in Südafrika hingegen bleiben auf den Tickets sitzen. Etwa 500.000 Eintrittskarten sind 56 Tage vor dem Eröffnungsspiel noch ohne Besitzer. Das entspricht etwa einem Viertel des Kontingents, das in den freien Verkauf gegangen ist. Der Rest (etwa 800.000 Karten) wird von der FIFA an Sponsoren und andere Gönner verteilt.
WM-Tickets um 14 Euro
Grund für den schleppenden Vorverkauf sind unter anderem die hohen Kartenpreise für die Einheimischen. Obwohl Südafrika als fußballverrücktes Land gilt, sind die Tickets für die Spiele der eigenen National-Elf ein Ladenhüter. Manche Medien berichten sogar, dass es noch Karten für das Finale gibt. Damit es bei der WM keine "Geisterspiele" gibt, werden die Eintrittspreise für Südafrikaner nun drastisch gesenkt. Um umgerechnet 14 Euro gibt es nun Tickets, die sogar in Supermärkten erhältlich sind.
US-Amerikaner kauften bisher die meisten Tickets
Auch der Andrang ausländischer Fußballfans hält sich in Grenzen. Viele scheuen den Trip nach Südafrika wegen der Sicherheitslage und den hohen Flugkosten. Bisher gingen rund 700.000 WM-Tickets an Ausländer. Interessanterweise sind die US-Amerikaner mit derzeit knapp 120.000 Eintrittskarten die fleißigsten ausländischen Ticketkäufer. Etwa 68.000 Karten gingen an die als reisefreudig geltenden Fans aus dem Fußball-Mutterland Großbritannien.