Sport

Fußballherz steht still: Italiens Kicker streiken

Heute Redaktion
Teilen

Das fußballverrückte Italien steht vor einem bitteren Wochenende: Statt des geplanten Saison-Auftakts in der Serie A werden die Tifosi mit einem erster Spieltag ohne Fußball-Match bestraft.

Verbandspräsident Giancarlo Abete stellte der Liga am Donnerstag ein Ultimatum: "Wenn von der Liga keine positive Antwort kommt, werde ich den Saisonauftakt der Serie A am Freitag verschieben." So ist es nun auch gekommen.

Zuvor war sein letzter Vermittlungsversuch im Streit zwischen der Profigewerkschaft (AIC) und der Liga um den neuen Lizenzspielervertrag gescheitert. Damit kommt Abete dem angedrohten Streik der Spieler zuvor.

50 Millionen Mehrkosten
Hintergrund: Die Klubs weigern sich den von der AIC bereits unterschriebenen Kontrakt zu unterzeichnen. Die geplante Einführung einer Solidaritätssteuer in Italien solle nicht zu ihren Lasten gehen. Diese würde die Serie A-Vereine insgesamt 50 Millionen Euro kosten, die einzelnen Spieler aber nur sehr gering betreffen.

Die Profigewerkschaft lehnte eine Änderung des Vertrags ab. AIC-Chef Damiani Tommasi versicherte aber, dass "die Spieler alle ihre Steuer ordnungsgemäß zahlen". "Anstatt sich eine Yacht für zwei Millionen Euro zu kaufen, können sie ja eine für 1,95 Millionen Euro nehmen", lästerte unterdessen Parmas Generalsdirektor Pietro Leonardi.