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"Heute ist ein guter Tag, eine Amputierte zu sein"

Gabrielle Newell wurde bei einem Raubversuch der Fuß abgetrennt. Auf YouTube zeigt sie, wie sie zurück ins Leben fand.

Heute Redaktion
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Der 3. April 2013 sollte Gabrielle Newells Schicksalstag werden. Die damals 18-Jährige – sie verbrachte gerade ein Auslandssemester in Costa Rica – wurde von einem Zug angefahren und schwer verletzt. Ein bis heute unbekannter Räuber wollte die Studentin um ihren mp3-Player erleichtern und rempelte sie an. Beim Unfall wurde ihr Bein so schwer verletzt, dass die Ärzte keine Wahl hatten: Sie mussten es amputieren.

Es folgten finstere Monate für die junge Frau. Eine schmerzhafte Infektion fesselte die Amerikanerin an das Krankenhausbett. "Ich war so wütend auf die Person, die mir das angetan hat", sagt sie zu Medien, "aber ich war auch wütend auf mich selbst." Sie hatte das Gefühl, niemandem mehr trauen zu können, schaute ständig über die Schulter.

Langer Weg zurück ans Licht

Nach drei Jahren voller Leid und Depression kämpfte sich Newell langsam ins Leben zurück. Sie akzeptierte, nur mit einer Prothese gehen zu können, und trieb wieder Sport. Sie umgab sich mit positiven Menschen und suchte in der Bibel nach Antworten. Ihre Beziehung zu Gott habe ihr bei der Heilung geholfen: "Ich habe wieder Vertrauen in die Menschheit gewonnen", strahlt sie heute.

Auf YouTube will Newell ihre gewonnenen Einsichten mit Menschen in ähnlichen Situationen teilen. "Es ist ein guter Tag, eine Amputierte zu sein", beginnt sie ein Video. Für 2019 hat sie sich vorgenommen, noch mehr Clips zu veröffentlichen und weitere Menschen mit ihrer Botschaft zu erreichen.