Ganzes Dorf im Nildelta heiratete Bulgarinnen

So stellten es die Paare zumindest bei der bulgarischen Botschaft in Kairo dar, wo die „frisch vermählten“ Ägypter in Begleitung ihrer Bräute Visa-Anträge stellten. Hinter den „Hochzeiten“ steckten Menschenhändler, berichtete die bulgarische Tageszeitung „24 Tschassa“ (24 Stunden).
Ein Grund für die Vermählungen, die - wenn überhaupt - nach muslimischer Tradition vor einem Mullah und drei Zeugen vollzogen wurden, sind die EU-Staatsbürgerschaften der Frauen, die bei den Behörden als Ehepartner der Ägypter auftraten. Dafür erhielten sie von den Hintermännern 500 Euro sowie den Freiflug nach Kairo, ergaben die Recherchen der Zeitung.
Im vergangenen Monat stellten 30 Ägypter Visa-Anträge in der bulgarischen Botschaft in Kairo. Als Begründung wurde eben Eheschließung angeführt. Als sich die Ansuchen aus ein und demselben Dorf häuften, wurde die Behörde argwöhnisch.