Wer in Linz etwas verliert, darf hoffen: Im Fundbüro des Magistrats landen jedes Jahr Tausende herrenlose Gegenstände – von praktisch bis kurios ist alles dabei. Im Vorjahr wurden fast 12.000 Gegenstände im Neuen Rathaus entgegengenommen.
Darunter: Handys, Schlüssel, Geldtaschen, Fahrräder – aber auch Schräges wie Gebisse oder Rollatoren waren schon dabei. Skurril: Sogar eine am Donauufer angeschwemmte Urne landete im Fundbüro.
Die war – zur Erleichterung der zuständigen Mitarbeiterin – aber leer. Sie nimmt alles entgegen, durchsucht Taschen auf Hinweise und trägt die Gegenstände ins System ein. Danach werden sie etikettiert, sortiert und ins Lager gebracht. Je nach Wert bleiben sie dort ein halbes bis ein ganzes Jahr.
"Knapp die Hälfte der gefundenen Gegenstände werden wieder abgeholt Das waren im vergangenen Jahr fast 5.500", erzählt Mitarbeiterin Tina Wastler (20) dem "AK-Report". Sie arbeitet seit über zwei Jahren im Fundbüro: "Es ist total abwechslungsreich, weil jeden Tag andere Sachen abgegeben werden."
Was nicht abgeholt wird, bekommt ein neues Schicksal: Persönliche Dinge wie Ausweise, Schlüssel oder Handys werden vernichtet. Gut erhaltene Kleidung wird Sozialvereinen gespendet. Fahrräder landen alle zwei Jahre im Abverkauf, Schmuck geht ans Dorotheum.
Meldet sich der eigentliche Besitzer nicht fristgerecht, kann der glückliche Finder Anspruch auf Eigentum stellen. Nicht abgeholt wurde übrigens auch die angeschwemmte Urne. Sie wurde nach Ablauf der Frist vernichtet.